Getönt
by Yannik
Du rennst hinaus auf die Straße. Der kalte Asphalt unter dir. Über dir die kalte Nachtluft. Gerötete Wangen, bläuliche Finger, weißliche Haut. Du trampelst herum, hoffend in den Boden zu versinken, den Himmel auf dich herunterzubrechen. Es brodelt unter dir, der Dampf zieht hoch und du sehnst dich doch so sehr nach Wärme, nach der Hitze, dem Brennen. Deine Füße ziehen sich voran, immer weiter in Richtung des schwarzen Lichts. Alle Türen sind verschlossen, niemand zuhause. Versteckt in den kauernden Leben der Illusion, sich nährend vom Glauben an die verträumte Zukunft der falschen Ideen. Sich selbst vergessend, umher taumelnd, aber niemals hinfallend. Du merkst die nassen Pflaster an deinen Knien, wie sie sich auf die Knochen drücken, ihre steinerne Kraft entgegenstreckend.