„Alles wird gut werden“
by Yannik
Die Milch floss in den Abfluss.
Zerbröckelndes Glück ist schmerzhaft, zerplatzendes Glück am schmerzhaftesten. Fühlen, zu wissen, nichts zu wissen.
Am allerschmerzhaftesten ist es wenn Glück ohne Sinn zerplatzt. Es keinen Grund gibt.
Unser Leben besteht aus endlosen Teilen. Immer wieder kommen neue hinzu und andere verschwinden. Manche sind ganz winzig und andere riesiggroß. Manche können leicht ersetzt oder ausgetauscht werden, doch manche herausgezogenen Teile hinterlassen immer nur eine Lücke. Dadurch stürzt nichts ein, aber es fehlt ein Teil um komplett zu sein, sich ganz und vollständig zu fühlen.
Was ist unsere Hülle schon wert, wenn unser Innerstes brüchig und beschädigt ist. Wenn sie nichts mehr halten kann. Wir können uns selbst zerfressen oder fressen lassen. Beides ist schmerzhaft, nur auf ganz und gar unterschiedliche Weise. Wir können uns wieder zusammenflicken oder gar in eine neue Hülle schlüpfen. Aber eine gute Lösung ist das nie. Gibt es dafür überhaupt eine Lösung?
Wenn um uns herum die kuschelige Höhle verschwunden ist und auf einmal nur noch dunkle Leere uns umgibt. Sie ist betäubend, macht uns stumm, lässt uns schweben. Bis wir wieder auf den Boden des Daseins krachen, von den Trümmern begraben werden und uns freischaufeln oder retten lassen müssen. Wir machen wir auf uns aufmerksam? Wie kann man uns finden? Ist das unser Ende oder unser Anfang?