dulife

aus dem Kopf und der Sicht eines 25-Jährigen

Alltägliche Geräusche

Ich liebe die Geräusche des Alltags in der Stille.

Leises Knistern, zaghaftes Flüstern.
Ein zartes Kitzeln in den Ohren.

Das Rascheln von Papier.
Eine innere Massage der Sinne.

Ein Moment des Wohlfühlens in einem kleinen Moment der Beruhigung vom Lärm des großen Lebens.

Ein Gefühl von angenehmer Leere inmitten der vollgestopften Umgebung.
Nur Details, anstatt Reizüberflutung.

So sehr ich auch Hektik, Stress und vorbeihuschende Menschen mag. So unliebenswert wäre dies, ohne die Momente der stillen Besinnung.

Kreisende Zustände

Und wieder diese Sehnsüchte. Und sie hören nicht auf. Und sie lösen sich nicht auf. Finden keine Befriedigung. Motivationslosigkeit auf Höchstniveau, Bedarf nach Freiräumen ebenso. Sowieso ohne diese Freiräume geht gar nichts mehr. Kann aber eigentlich auch gar nichts mehr gehen.

In der Woche wird der Kopf nicht klar, am Wochenende ist er es dann, aber diese Zeit wird zum Kräfte sammeln, zum Motivationszusammenkratzen benötigt. Irgendeine Rettungswegkarte bereit?
Nur noch Unverständnis, kein Verständnis, überhaupt gar kein Verstehen oder darum bemühen.

Prekarisierung und Oberflächlichkeitisierung. Nonsense.
Kurze Haare, plus-minus Haut, helle Töne, Intelligenz, Natürlichkeit. Oh, sieht nicht gut aus für d/mich.

Trostlos, mittellos, aber nicht Bedenkenlos.

Endloses, sinnloses Suchen, aber unsinniges Finden von Nichts und Niemandem.
Gleichzeitig konstantes Gefühl von Glück und Zufriedenheit. Macht das ganze vollkommen suspekt und haltlos.

Den Halt verloren bei gleichzeitiger, vollkommener Überzeugtheit.
Nur noch alles oder nichts. Pause? Rettung?

Fehlende Glücklichkeit.

Dünne Lebensluft

Dahin schleichen. Nicht mehr fort müssen. In der Ewigkeit liegen bleiben. Freiheit erleben.

Die dicke, drückende Sommerluft presst sich durch die Straßen und durch unsere Münder und unsere Nasen in unsere Körper hinein. Sie bremst die ohnehin schon langsamen Aktionen, noch weiter aus und zersticht dabei die Motivation und die Lust.

Selbst die grünen Bäume und Sträucher und bunten Blumen können daran nichts ändern. Der Sauerstoff versickert, es fühlt sich an, als ob man ersticke. Aber nicht nur vor Sauerstoffmangel, sondern auch vor Leben. Das vollgepackte Leben zerquetscht uns unter sich.

Dabei hat es nicht einmal unbedingt etwas mit Komplexität zu tun, viel mehr mit übertriebener Masse. Und diese Masse quetscht sich in alle Ecken und Ritzen, dass kein Platz mehr für irgendetwas bleibt.

Nur noch Sehnsucht, Sehnsucht. Nach Freiräumen, Platz, Zeit. Und nach dem schon immer, immer noch fehlenden wichtigen Menschen.

Wo ist die so nötige Hilfe? Die Sicherheit und der länger anhaltende Zustand des Glücks.

Irgendwie tut es doch weh. Auch wenn es das eigentlich nicht tut. Aber das ist nur ein einfacher Selbstbetrug.

Drehen. Auf dem Boden sitzend. Suchen und hoffen zu finden.

Wohlbekanntes Ziehen

Alles zerbricht.

Der Vorrat an Glück ist innerhalb kürzester Zeit wieder aufgebraucht. Das Lächeln verschwindet von den Gesichtern und Lippen, wie die Tage vergehen. Die Hoffnungen halten nie lang durch, werden irgendwann zur Last ihrer selbst.

Die Schatten werden länger, obwohl die Sonne bereits verschwunden ist. Die Worte fallen in die Leere. Die Ignoranz nimmt ihren Lauf. Die blutroten Herzen verfärben sich sich zu dunklem, durchsichtigem Blau.

Die Hand wird losgelassen, die Wärme vergeht. Das Pochen hört auf. Das Kribbeln verebbt. Die Gedanken wenden ihren Blick. Der Sonnenschein verschwindet hinter schwarzen Wolken.

Nie wird das Bemühen belohnt.

Kein Danke. Kein Abschiedsgruß. Keine Chance.
Nur stilles Schweigen.

 

Kribbelnde Kleinigkeiten

Und auf einmal gehen Dinge so schnell, wie du es dir nie vorgestellt hast. Du springst über all deine Schatten, ignorierst deine Bedenken aufwerfenden Gedanken und tust einfach das, wonach du zu fühlen scheinst. Dinge, von denen du niemals gedacht hattest, dass sie innerhalb von Monaten oder gar Wochen geschehen, passieren nun innerhalb weniger Tage.

Wieso traust du dich das alles nun auf einmal?

Und trotz all der aufkeimenden Fragen, fühlst du dich unbeschreiblich gut. Fühlst etwas, was du noch nie zuvor gefühlt hast. Und vor allem passiert es alles einfach. Es gibt keine Barrieren, die du nicht überqueren kannst. Du denkst nicht einmal an irgendwelche Barrieren.

Es kribbelt einfach nur. Man könnte das Ganze schon als Gefühlsexplosion beschreiben. Alles aufgrund nahezu klitzekleiner Kleinigkeiten. Diese Kleinigkeiten sind jedoch von so unbeschreiblich schöner Zärtlichkeit, dass alles fast schon irreal wirkt. So unmöglich.

Doch trotzdem fühlst du dich sicher und einfach wohl. Weil es so soll. Weil alles so scheint.