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aus dem Kopf und der Sicht eines 25-Jährigen

Lernen

Mit der Zeit lernst du Dinge. Weil du wartest, lernst du sie. Es sind wahrscheinlich viel mehr Kleinigkeiten als große Weisheiten, aber immerhin etwas. Vielleicht ist das der ideale Weg: Zu warten und dabei, eben immer wieder dieses kleinen Hinweise und Kundgaben aufzunehmen und abzuspeichern. Wer weiß, ob mir all das nicht ungemein in der eigenen Sitaution helfen wird.

Eben weil es keine klaren Regeln gibt und keine Formeln. Es ist alles immer wieder anders. Es ist immer mindestens ein Tick anders.

Und vielleicht sammelt man diese Erfahrungen und irgendwann sind sie so wie kleine Karteikärtchen bei einem Vortrag sind. Man hat sie dabei und wenn man sie braucht, weil man nicht mehr weiter weiß, schaut man sie sich kurz an. Danach fühlt man sicherer und hat den Faden wieder gefunden.

Natürlich ist das sehr weit gedacht. Weil die Frage ist auch, ob man an die Karteikarten und all das, was man beachten wollte, denkt, wenn es soweit ist.

Aber man kann nie wissen, ob man all das nicht irgendwann zu schätzen wissen wird.

 

Durch den Regen laufen

Es ist Sommer. Zumindest irgendwie. Auch wenn es noch nicht wirklich warm ist.
Morgens weißt du nicht, ob du die Jacke anziehen solltest oder nicht. Wie jedes Jahr.
Mittags ist es warm, ein paar Schweißtröpfchen bilden sich auf deiner Haut. Wie jedes Jahr.
Du weißt nicht, ob es dir wirklich zu heiß ist, oder ob es eigentlich noch ganz okay ist.
Und dann läufst du durch die Straßen und ein paar Tropfen Regen fallen auf dich herab.
Irgendwann nimmt es zu und dein Shirt wird mit immer mehr Pünktchen übersät.
Es ist warm, es ist kühl. Aber eigentlich eher etwas dazwischen.
Du vergisst die Ordnung die in gewisser Weise automatisch in deinem Leben herrscht.
Du denkst daran, was du als nächstes machen möchtest. Du vergisst.

Dieses Zeit haben

Irgendwie bin ich manchmal sogar ein wenig froh, dass die Zeit so schnell vergeht. Auch wenn ich so oft darüber nachdenke und mir sage: Wieso kann das Leben nicht einmal langsamer an einem vorbeiziehen? Doch letzendlich ist es viel angenehmer zu leben, wenn die weniger schönen Dinge im Leben schnell vorübergehen. Dafür, denke ich, kann man in Kauf nehmen, dass auch die glücklichen Momente manchmal von nur kurzer Dauer sind.

Und so kann man vielleicht versuchen, so viele schöne und tolle Dinge, wie nur möglich, zu tun und zu erleben, so dass die unschönen Stunden und Tage, schnell wieder vergessen sind und im Kopf von Errinerungen an einzigartige und wundersame Erlebnisse und Begegnungen überdeckt werden.

Weiterlaufen

Wir halten nie an. Wir laufen immer weiter. Wir sehen Dinge kommen, wir lassen sie hinter uns. Wir vergessen, wir verdrängen.
Wir öffnen uns – unser Herz, unseren Kopf, unser Inneres. Mal bereuen wir, mal lernen wir daraus.
Man kann Dinge nicht rückgängig machen. Man kann den Weg nicht zurücklaufen.

Es gibt kein Zurück.

Kreisen

Du möchtest weiter. Weiter. Weiter. Weiter.
Du möchtest nicht mehr an diesem Ort bleiben. An diesem Ort, an dem du immer nur die gleichen Dinge siehst. Die gleichen Dinge, die dich aufregen, dich und deine Fassade berühren, manchmal ankratzen. Du möchtest nicht schöne Dinge sehen, du möchtest nur andere Sachen sehen. Sachen, die dich ablenken können. Dinge, die dich von den dich ankratzenden Dingen wegreißen, so dass du sie zumindest zeitweise ausblenden kannst.
Du möchtest abschalten können. Du möchtest aufblühen können. Du möchtest so sein, wie du bist. Doch an diesem Ort geht das nicht.
Doch wie hier weg? Wo ist der Weg hinaus? Wo ist der Fluchtweg? Wo ist der Notausgang?
Aber du willst doch gar nicht flüchten. Du würdest auch langsam, von diesem Punkt aus weggehen. Nur weg.
Du hast von dem Kreisen an diesem Ort einen Drehwurm.
Denn mit der Zeit, verlernst du Dinge. Du musst sie in dich hinein packen und kannst sie nie wirklich hinaus lassen. Doch platzen kannst du auch nicht. Du kannst nich platzen, wie ein mit zu viel Luft gefüllter Ballon. Du bist ein Ballon, der nicht kaputt geht. Weil du stark bist. Egal, wieviele Nadeln auf den Ballon einstechen.
Aber vielleicht schaffst du es ja irgendwann dich loszureißen und über die Mauern, des dich umgebenden vor langweile nur so triefenden Ortes, hinwegzufliegen.
Es endlich hinter dir zu lassen.