dulife

aus dem Kopf und der Sicht eines 25-Jährigen

Eine Gedankenebene

Du möchtest sie finden. Doch wirklich nach ihnen suchen kannst du nicht. Menschen, die auf einer Gedankenebene schweben, wie man selbst, findet man nicht, man trifft rein zufällig auf sie. Und den Zufall kann man nun einmal nicht beeinflussen.

Der gleiche Zufall ist der Zufall der Liebe. Auch hier gilt: Man kann diesen Menschen nicht suchen, nur finden. Und finden tut man ihn durch Zufall.

Ich glaube im Grunde nicht an das Schicksal. Unser Leben ist nicht vorgeplant und vorprogrammiert. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch ist ein Individuum, und deshalb lässt sich der Verlauf eines Menschenleben nicht im Vorhinein festlegen.

Den Zufall kann man nicht erzwingen, doch man kann sich ihn wünschen. Man kann sich wünschen, dass man die Menschen findet, die man braucht. Die Menschen, die einen bereichern. Die Menschen, die man selbst bereichern kann.

Eben die Menschen mit denen man auf einer Gedankenebene schwebt.

Kribbeln

Und du schaust in dieses Gesicht. Dein Kopf richtet sich leicht zur Seite. Deine Augen schauen in diese Augen. Blau, Grün, Braun. 0,3 Sekunden.

Du schaust auf die Haare. Lockig. Glatt. Kurz. Lang. Mittel. 0,7 Sekunden.

Nase und Mund. 1,0 Sekunden.

Und schon, kribbelt es. Du möchtest loslaufen. „Hallo“ sagen. Gar nichts sagen. Alles soll stehen bleiben. Und du möchtest nur in dieses Gesicht schauen. Aus Sekunden sollen Minuten, wenn nicht Stunden werden. Du würdest ein Bild machen. Einfach um es niemals zu vergessen. Um es immer wieder zurück ins Gedächtnis rufen zu können.

Du möchtest es immer wieder sehen können. In echt. Nicht nur auf einmal Bild. Du möchtest das diese Augen dich anschauen. Die Mundwinkel leicht nach oben gezogen werden und die wunderbaren Lippen dieses unbeschreibliche Lächeln formen.

Die Endorphine sollen durch deinen Körper strömen.

Und dann möchtest du ihre Hand nehmen und loslaufen. Schnell, schneller. Rennen. Raus. Dorthin, wo es grün ist. Auf eine unendliche, menschenleere Wiese. Mit hohem Gras. Und weiter laufen. Und dann irgendwann hinfallen und liegen bleiben. Eine Zeit lang nur da liegen und in den hellblauen, von der untergehenden Sonne leicht rot getönten Himmel schauen. Und dann deinen Kopf zur Seite wenden und in dieses Gesicht schauen. In dieses Gesicht, welches schöner ist als dieser ganze Moment, als das ganze Jetzt. Und wieder stundenlang nur schauen. Alles still. Und dann, soll deine Nasenspitze ihre berühren. Fühlen. Und dann riechst du. Du nimmst diesen wunderbaren Duft wahr, der in deine Nase fließt. Der in dein Gedächtnis strömt und sich dort festsetzt, sodass du ihn nie vergisst. Und dann spürst du auf einmal…

Neutral

Es ist mal wieder alles ganz okay. Wieder in Ordnung. Zwar nicht gut, aber vor allem eben nicht schlecht. Ich hoffe, länger.

Vielleicht ist es der Fall, dass es so besser ist. Das es so ist, weil es besser ist. Weil es irgendwann viel besser wird.

Ich muss lernen damit klarzukommen. Damit klarzukommen, mich in dieser Situation zu befinden. Es schaffen, es zu akzeptieren, in gewisser Weise zu ignorieren. Dann wird das Leben leichter fallen. Dann wird es leichter fallen. Dann wird alles leichter fallen.

Ihr

Ihr.

Ihr müsst wissen, dass es mir egal ist, wie euch das, was ich hier schreibe und mache, gefällt. Ihr könnt so tun, als ob ihr es dumm finden würdet, ihr könnt es dumm finden, ihr könnt es ganz okay finden, ihr könnt es toll finden.

Doch eins wünsche ich mir: Dass, was hier steht zu respektieren und sich nicht darüber lustig zu machen. Denn so macht ihr euch über meine Gefühle und Gedanken lustig. Und  wer das tut, verletzt mich.

Der Kopf sagt

Der Kopf sagt: „Ja.“ Der Kopf sagt: „Nein.“

In dem einen Moment „Nein.“, in dem anderen Moment „Ja.“

Wenn du nachdenkst „Nein.“, wenn du es nicht tust „Ja.“
Wenn du nachdenkst „Ja.“

Und dann sagt der Kopf: „Vielleicht.“. Und dann schreit das Gewissen: „Du musst dich entscheiden!“ Und der Kopf sagt: „Ja.“

Kurze Zeit später. Das Gewissen: „Das ist doch nie und nimmer richtig.“ Der Kopf: „Stimmt.“ „Nein.“

Und wieder sagt der Kopf „Ja.“

Man wird nie wissen, was richtig ist.