dulife

aus dem Kopf und der Sicht eines 25-Jährigen

Zerwühlt

7 Uhr 47.

Deine Augen. Zu. Langsam gleiten die Lider zur Seite. Das Licht trifft auf deine Pupillen. Du schließt sie wieder. Du blinzelst. Schließlich öffnest du sie ganz. Du schaust hinaus. Die Sonne scheint. Du schaust in Richtung der Zimmerdecke. Mit der rechten Hand streichst du dir durch dein zersautes, zerwühltes Haar. Du ziehst die Decke über dein Gesicht.

Du weißt nicht weiter. Du möchtest weiter. Doch, Stillstand.

Du legst die Decke zur Seite und stehst auf. Wieder schaust du aus dem Fenster. Langsam läufst du zur Tür deines Zimmers. Du verlässt es, um kurz zur Toilette zu gehen. Du wäschst dir deine Hände. Das kühle Wasser ist angenehm. Du gehst zurück.

Du möchtest hinaus. Vor Glück lachen. Du möchtest unter die Bettdecke. Weinen.

Du setzt dich auf den Schreibtischstuhl. Und wieder blickst du hinaus. Du denkst an Personen. Personen, die zurzeit in deinem Leben stehen. Du denkst an Probleme. An deine Probleme. Dein Kopf sinkt herab.

Nichts geschieht. Kein Fortschritt. Kein klarer Lichtblick.

Eigentlich möchtest du lächeln. Mit Freude auf den Tag schauen. Auf das, was kommt. Doch es gibt keinen wirklichen Grund.

Wann?

Die Welt ist schlimm

Und du denkst: Die Welt ist schlimm.
Und du willst schreien.
Und du willst weg.
Und du denkst: Die Welt ist schlimm.

Du denkst es, weil es dich aufregt. Weil dich tausende Dinge aufregen. Weil dich hunderttausende Menschen aufregen.

Und dann denkst du, dass es doch eigentlich keinen Sinn macht sich aufzuregen. Doch, wenn du weiter denkst, denkst du, dass es sich lohnt.
Du denkst, dass man sich lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig aufregen sollte.
Du denkst, dass man nicht alles so hinnehmen sollte, wie es ist.
Man sollte zumindest den Willen haben etwas zu verändern, überhaupt etwas anders haben wollen. Das denkst du.

Und du denkst: Die Welt ist schlimm.
Und du weißt nicht mehr weiter.
Und du willst schreien.
Und du willst weg.
Und du denkst: Die Welt ist schlimm.

Träumen

Träume von mir.
Träume müssen positiv sein. Träume dürfen sentimental oder traurig sein, aber nicht vollkommen deprimierend. Träumen hat nichts mit der Realität zu tun. Der Pessimismus darf keinen Platz in den Minuten finden, in denen man gedanklich woanders ist. Zumindest muss ein Traum optimistisch enden. Vielleicht gibt er einen Gedenkanstoß. Oder er zaubert einem einfach nur ein Lächeln ins Gesicht. Ob in der Nacht, oder am Tag. Ob wach, oder im Schlaf. Irgendwo gleichen sie sich, doch wirklich gleich sind sie nie.
Ausstieg aus dem Jetzt, aus dem Alltag. Hinein ins Nichts, oder in etwas hinter dem Nichts?

Peng!

Und plötzlich macht es „Peng!“.

Man stellt fest, dass man zu viel geträumt hat. Die Augen das verschwommene Bild an den Kopf übertragen haben, welcher es gänzlich verwischt hat. Das man über die neutralen Blautöne mit kunterbunter Farbe hinüber gemalt hat. Dass man mehr gemalt hat, als man eigentlich sieht. Man hat nicht nur mit den gegebenen Mitteln gemalt. Nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Bauch. Und der Bauch hört nicht auf das Herz, der Bauch hört auf gar nichts. Er macht das, was er will. Man muss Glück haben. Und vielleicht habe ich das ja auch. Und ich höre wiedermal nicht auf mein Herz und meinen Verstand, sondern bin bauchgesteuert. Eigentlich sollte ich abwarten. Es ist bis jetzt so wenig Zeit vergangen, es wurde so wenig ausgetauscht. Das sagt mir mein Herz.
Doch trotzdem bin ich wieder aus meinem Traum aufgewacht und habe das Bild mit pechschwarzer Farbe übermalt.

Warum mache ich das immer nur?

Aus Gründen