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aus dem Kopf und der Sicht eines 25-Jährigen

Neu im Feedreader (5)

Hier ist die vierte Ausgabe meiner Serie “Neu im Feedreader” in der ich euch neu entdeckte, aber auch schon lang geliebte Blogs empfehle.

In dieser Ausgabe möchte ich mich den Fashion- bzw. Mode(mädchen)blogs widmen, von denen  inzwischen schon ein paar den Weg in meinen Feedreader gefunden haben.

Es gibt inzwischen tausende, wenn nicht gar zigtausende (deutsche) Modeblogs, die von irgendwelchen Damen zwischen 14 und ? Jahren geführt werden. Es gibt eine Vielzahl an Schwerpunkten. Die einen sind textlich eher minimalistisch und konzentrieren sich auf die Bilder. Anderen sind neben den Bildern auch die dazugehörigen Texte wichtig. Manche schreiben viel, manche wenig, manche gar nichts. Die Einen machen vor allem Fotos von sich selbst, andere nutzen viele Artikelbilder.

Eigentlich findet jede/r, dass was sie/ihn interessiert.

Männer sind in diesem Themenbereich des Bloggens nicht gänzlich unaktiv, aber eher seltener und schwieriger zu finden. Einen Blog eines Mannes im Stile eines Modemädchenblogs, also wo Kleidung für den Herrn am „lebenden Objekt“ präsentiert wird, habe ich sogar noch gar nicht gefunden. Schade, denn ich würde mich auch gerne selbst inspirieren lassen und mir nicht nur immer anschauen, was für Kleidung man als Frau anziehen kann. ;D
Warum ich mich trotzdem für dieses Bloggenre interessiere, weiß ich selbst eigentlich gar nicht so genau.

Aber nun zu meinen Empfehlungen. Worte zu diesen, möchte ich eigentlich gar nicht verlieren. Am besten, einfach mal umschauen…

Vor gestern

Sie schrie: „Bewegt euren dicken Hintern hier her.“ Sie schrie eben so, wie Kinder schreien, wenn sie Stärke beweisen wollen. Doch meist lächelt man eher, als über das Durchsetzungsvermögen zu staunen.

Die drei Jungen schlenderten langsam in die Richtung, wo das Mädchen stand und eben nach ihnen gerufen hatte. „Kannst du mal aufhören vor den Mädchen immer so cool zu sein.“, sagte ein leicht dicklicher Junge zu einem Anderen. Wahrscheinlich ein Klassenkamarad. Diesem war gerade seine kleine Zitronenlimonadenflasche übergelaufen, als er sie öffnen wollte, um etwas daraus zu trinken. Der eine Junge hatte seine Hose in die Turnschuhe gestopft und die Schuhzunge davor, so wie es heute viele machen.

Später stand die Klasse staunend vor dem Schokoladengeschäft, in dessen Schaufenster ein Schokoladenbrunnen stand.

Die Bäckerei Hinkel hat die besten Schweineohren.

Im Zug fragte eine Frau mit einem ausländischen Akzent, ob der Regionalexpress nach Belgrad fahren würde. Ich und zwei andere Fahrgäste verneinten und erklärten, dass der Zug in die Richtung der holländischen Grenze, nach Emmerich, fahren würde.
Sie ging weiter in den nächsten Waggon, stieg mit ihrer männlichen Begleitung am Flughafen aus.

Kontraste

Als ich das Buch aufschlug, mich hinsetzte und auf einer zufällig aufgeschlagenen Seite begann zu lesen, dachte ich, dass Worte so schön sein können. Dass Sentimentalität sich manchmal unglaublich schön lesen lässt. Menschen so liebevoll sind und respektvoll mit anderen Menschen umgehen. Dass Fiktion im Kopf so schnell zu Realität werden kann.

Als ich das nächste Buch aufschlug, mich hinsetzte und auf einer zufällig aufgeschlagenen Seite begann zu lesen, dachte ich, dass irgendetwas falsch läuft. Menschen, die denken, dass solche Ansichten in Ordnung oder sogar berechtigt sein. Die denken, dass so etwas zu tun, völlig normal und zu respektieren sei.

Manchmal wünscht man sich, die Fiktion sei Realität.
Oder die Realität zumindest (öfters) anders.

Gewirkt

Anscheinend haben meine Worte gewirkt. 😉

Gestern und heute war einfach wunderbares Wetter. Sonnenschein und tolle, spätsommerliche 22°C pusten einem sofort neue Vitalität in den Kopf. Vor allem, wenn man so eine entspannte Woche hat und die Ferien in greifbarer Nähe sind.
Und glücklicherweise soll die gesamte Woche noch einigermaßen sonnig und warm werden.
Hach, das ist der perfekte Abschied vom Sommer.
Wenn es morgens, beim Rausgehen nach Sommermorgen duftet. Wunderbar.

Perle

„Was ist denn mit ihnen?“, fragt mich plötzlich der Kameramann, der mich damals als Erster ins Visier genommen hatte, während sein Hornbrillenkollege die turtelnden Menschen im Wohnzimmer filmt. Die Musik ist mittlerweile bei Soul angekommen, es gibt nur noch wenig Sauerstoff in dem Gras- und Zigarettenqualm. „Was soll mit mir sein?“, sage ich.
„Keine Perle?“
Wie ich diesen Begriff hasse. Meine Kollegen benutzen ihn auch auf der Arbeit. Perle. Da denke ich an Hochhäuser in Mülheim und debile Schwangere mit fünfzehn in Buffalos, die sich auch ständig filmen lassen.

(Aus „Hartmut und ich“ von Oliver Uschmann.)

Oliver Uschmann schreibt einfach großartig. Unbedingt alles lesen.