Reinhören: Joon Wolfsberg

In meinem CD-Player läuft gerade ein Album mit dem Titel „Wonderland„, das perfekt zum strahlenden Sonnenschein passt.

Es ist das zweite Album der inzwischen 20-jährigen Joon Wolfsberg, über deren Debüt ich bereits im vergangenen Jahr erfreut berichtete (→ Link zum Artikel). So handelte es sich bei „Made In USA“ doch um ein solides Stück von Amerika inspirierter Rock/Pop-Musik.

Auch auf dem neuen Werk hört man eindeutig den Einfluss des Landes auf der anderen Seite des Teichs. Kein Wunder, wenn man die Gastmusiker für die Aufnahmen im Tracking Room Studio, wo bereits z.B. auch U2 oder Whitney Housten aufgenommen haben, betrachtet. So wurde Joon unter anderem vom Gründungsschlagzeuger von Pearl Jam, David Krusen, sowie zwei Mitgliedern der US-amerikanischen Band Blind Melon, Christopher Thorn (E-Gitarre) und Brad Smith (Bass), unterstützt. Die akustischen Saiten-Instrumente wurden von Frank Ortegel eingespielt. Joon Wolfsberg selbst, konzentriete sich neben dem vollkommen eigenständigen Songschreiben auf den Gesang.

Desweiteren würde sie natürlich von ihrem musikalischen Mentor und Vater Joe Wolfsberg, sowie Produzent Zach Allen unterstützt.

Joe Wolfsberg, Frank Ortegel, Brad Smith, Joon Wolfsberg, Dave Krusen & Christopher Thorn (v.l.)
Joon Wolfsberg & Zach Allen

Doch das Projekt hat sich auch weiterentwickelt, so ist „Wonderland“ zum einen deutlich kraftvoller, als das Debüt. Es gibt viel mehr rocklastige Passagen und auch Solo-Einlagen fehlen nicht. Am meisten fällt vor allem das gestiegene Potential der einzelnen Titel auf. So sind dieses Mal einige absolute Hits auf dem Album vorhanden, die im Ohr hängen bleiben, aber trotzdem so schnell nicht langweilig werden.

Vor allem der fast sechsminütige Opener „Big Fish“ und der Titelsong „Wonderland“ sind meiner Meinung nach die absoluten Höhepunkte unter den zwölf Songs. Vor allem „Wonderland“ ist für mich einer der besten Songs des Jahres und gehört für mich zum Soundtrack meines Sommers.
Ebenfalls ein äußerst kraftvoller Song ist das energische „Say Yes“.

Aber auch als Liebhaber eher entspannterer, ruhigerer Klänge wird man fündig, so sind da z.B. „Darkness“, „Painter“ oder auch „Cash & Dylan“ eine countryeske Hommage an die beiden Musiker, deren Text aus Aussagen der beiden über den jeweils anderen besteht.

Insgesamt merkt man auch an diesem Album wie erfahren alle Beteiligten in Bezug auf Musik sind, als dass es einfach absolut gelungen ist. So hat z.B. Joon bereits im Alter von sechs Jahren Klavier spielen gelernt und nahm ab dem 12. Lebensjahr Gesangsunterricht. Apropos: Ihre Stimme klingt nicht nur gut ausgebildet, sondern auch sehr eigen, so ist sie für eine Frauenstimme doch relativ kraftvoll und von einem insgesamt einzigartigen Klang.

Letzendlich ist „Wonderland“ einfach ein tolles Stück amerikanischer Rock/Pop-Musik, dass einem so manche Stunden versüßen kann, Spaß macht und auch mal zum rocken einlädt, aber auch die Radiotauglichkeit vorweisen kann. Aufgrund dessen kann man ihr nur größeren Erfolg wünschen. Mit diesem Album hätte sie den definitiv verdient!

Wonderland“ ist ab dem 1. Juni in Deutschland erhältlich und bei amazon.de bereits für 12€ vorbestellbar.

Ein erster Einblick ist via soundcloud.com möglich:

Übrigens neben einer USA-Tournee soll in nächster Zeit auch eine Deutschland-Tour stattfinden, Infos dazu gibt es natürlich auch hier.

Get Well Soon: Neues Album & Europa-Tour!

Das fantastische Projekt Get Well Soon von Konstantin Gropper hat bereits zwei fantastische Alben veröffentlicht. Nun wurde bekanntgegeben, dass am 24. August der Nachfolger von „Vexations“ mit dem Titel „The Scarlet Beast O‘ Seven Heads“ veröffentlicht werden soll.

Auch die Trackliste steht bereits fest:

  1. „Prologue“
  2. „Let Me Check My Mayan Calendar“
  3. The Last Days Of Rome“
  4. „The Kids Today“
  5. „Roland, I Feel You“
  6. „Disney“
  7. „A Gallows“
  8. „Oh My! Good Heart“
  9. „Just Like Henry Darger“
  10. „Dear Wendy“
  11. „Courage, Tiger!“
  12. „The World’s Worst Shrink“
  13. „You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)“

Allein die wiedereinmal relativ mystisch klingenden Titel der insgesamt dreizehn Titel erwecken bereits eine große Vorfreude auf das Album. Der letzte Song und gleichzeitig auch der mit dem längsten Titel, „You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)“ würde zum Record Store Day bereits auf einer Split-EP mit Dear Reader veröffentlicht und steht auch zum kostenlosen anhören und downloaden auf soundcloud.com bereit. Der Titel ist für Get Well Soon relativ elektronisch geraten, besitzt aber die typischen Charakteristika und macht absolut Appetit auf die LP.

Über den City Slang Label Shop lässt sich das Album bereits als normale CD, 2CD-Digipak und 2LP vorbestellen.

Ebenfalls wurden die Termine für die diesjährige, ausgedehnte Europa-Tour bekanntgegeben. In den Sommermonaten wird das Projekt auf Festivals unterwegs sein und ab Oktober dann die europäischen Clubs ansteuern.

So sehen die vorläufigen Daten für die Deutschland-Termine aus:

25. Mai – Ulm – Ulmer Zelt
22. Juni – Frankfurt – Lüften Mouson Arts & Music Festival
27. Juli – Großfehn – Omas Teich Festival
28. Juli – Dortmund – Juicy Beats Festival

14. September – Hamburg – Grosse Freiheit 36
17. September – München – Theaterfabrik
18. September – Leipzig – Werk 2
19. September – Dresden – Alter Schlachthof
20. September – Berlin – Astra
21. September – Bielefeld – Forum

04. Oktober – Düsseldorf – Robert-Schumann-Saal
05. Oktober – Heidelberg – Karlstorbahnhof
07. Oktober – Freiburg – Jazzhaus

Und hier weitere Termine in ganz Europa:

1. Juni – CH – Düdingen – Bad Bonn Kilbi Festival
24. August – F – Paris – Rock En Seine Festival
25. August – CH – Winterthur – 37. Musikfestwochen Winterthur – ausverkauft!

08. September – IT – Mailand – Teatro Dell’Arte Festival

12. September – UK – London – Hoxton Bar & Grill
13. September – NL – Eindhoven – Effenaar
15. September – NL – Amsterdam – Heelemai @ Melkweg

06. Oktober – CH – Chevey/Montreux – Rocking Chair
09. Oktober – F – Rouen – Le 106 Club
10. Oktober – F – Bordeaux – BT59
11. Oktober – F – Nantes – Le Stereolux Club
12. Oktober – BE – Brüssel – Ancienne Belgique
13. Oktober – NL – Gent – Handelsbeurs
14. Oktober – L – Luxemburg – Rockhal

02. November – F – Tourconing – Le Grand Mix
03. November – CH – Zürich – Mascotte
04. November – CH – Luzern – Konzerthaus Schüür
05. November – AT – Graz – Orpheum
06. November – AT – Wien – Arena
07. November – AT – Salzburg – Rockhouse

Eine Komplett-Übersicht findet sich hier.

Kritik: Band Of Skulls live im Studio 672 Köln

Mit etwa einer Viertelstunde Verzögerung öffneten sich am letzten Freitag die Türen des sich im Keller befindenden Studio 672 im Kölner Stadtgarten. Der Support-Act legte trotzdem, wie ausdrücklich angegeben, pünktlich um halb acht los.

Das deutsche Duo The Dope (→ Website) eröffnete den Abend mit euphorischem, experimentellen Rock. Nur mit Gitarre, Schlagzeug und Laptop „bewaffnet“, präsentierten sie eine Auswahl energiegeladener Songs, u.a. von ihrem Debütalbum „Into The Woods“ und der aktuellen EP „Monsters Of Fuck You All„.
Diese etwa 25 Minuten, hinterließen einen durchweg positiven Eindruck bei mir, sodass ich mir im Anschluss an das Konzert sogar die CD der Beiden kaufte. Wirklich klasse!

Im Laufe der fast 30-minütigen Unterbrechung füllte sich der zunächst nur locker gefüllte kleine Laden, sodass zum Konzertbeginn von Band Of Skulls gegen halb neun fast kein Platz mehr frei war.

Bei fantastischem Sound spielten die drei Southamptoner Songs ihrer beider Alben „Baby Darling Doll Face Honey“ und „Sweet Sour„. Ob einfach gut gemachte, qualitativ hochwertige Rockmusik (z.B. „Wanderluster“, „Fires“ o. „Bruises“) oder absolute Hitperlen, wie „Patterns“ oder „Hollywood Bowl“, Band Of Skulls schreiben einfach unglaublich gute Songs.

Immer wieder hinzugefügte Solo-Passagen, ergänzen die kompakten Songs und runden den Auftritt ab. Über das mitreißende „Bomb“ geht es hin zu einem fetten Hitpaket am Ende des Sets. Spätestens beim, u.a. durch den Einsatz in Fernseh-Werbung, bekannt gewordenen „I Know What I Am“, ist die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt und man genießt einfach diese absolut großartige Band.

Als Zugaben werden die mitreißende Single „The Devil Takes Care Of His Own“ das aktuellen Albums und das fast schon hymnenhafte „Impossible“ gespielt.

Nach ungefähr knapp hundert Minuten wird dann das Publikum in den noch frischen Freitagabend entlassen

Fest steht: Band Of Skulls klingen live noch um einiges besser als auf Platte. Erst hier setzt sich die ganze Energie ihrer vom bluesgetränkten Rocksongs frei. Diese Band darf sich einfach kein Fan von Rockmusik entgehen lassen!

Mindestens zwei Gelegenheiten dazu, bieten sich sogar noch in diesem Monat:

14. Mai – Münster – Gleis 22
15. Mai – Berlin – Bi Nuu

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Songtipp: Best Coast – The Only Place

Die erste Single des kommenden gleichnamigen Albums „The Only Place“ von Best Coast macht bereits richtig Lust auf die weiteren Songs. Der Ohrschmeichler darf ganz klar zu einem der ersten Sommersongs des Jahres gekürt werden. Best Coast haben zwar anscheinend etwas ein Rohheit, beispielsweise Verzerrungen etc., eingebüßt, klingen aber weiterhin so frisch, wie auf dem Debüt „Crazy For You„.