„Crazy For You“, habe ich mir extra als „Limited Fan Edition“ bei Wichita Records in Großbritannien vorbestellt, weshalb ich das Album bereits eine Woche vor allen anderen besaß. Und es ist einfach ein fantastisches Album. Ich möchte nicht sagen, dass es das Album des Jahres ist, aber mit Sicherheit ist es ein heißer Anwärter auf diese Auszeichnung.
Neben dem unglaublich guten „When I’m With You„, ist auch „I Want To“ ein absoluter Höhepunkt auf diesem wunderbaren Album.
Natürlich empfinde ich es als angenehmer durch 1live ein wenig genötigt zu werden, mir Songs von Mumford & Sons anzuhören, als welche von Unheilig, welche es jetzt traurigerweise doch ins Programm des konkurrenzlos besten öffentlich-rechtlichen Radiosenders in Nordrhein-Westfalen geschafft haben. Aber irgendwie ist diese Entwicklung auch mit einem weinenden Auge zu beobachten.
Kurze Zeit später nachdem ich eine Rezension zu „Sigh No More“ von Mumford & Sons im Musikexpress las, legte ich mir das Album, ohne auch nur einen anderen Song als „Little Lion Man“ gehört zu haben, zu. Und es war mit das beste Album des vergangenen Winters. Immer wieder legte ich die CD in den Player, um Mumford und „seinen Söhnen“ und den wunderbaren Klängen, die sie auf dieses Album gebannt haben, zuzuhören. Ich hörte wirklich nur die CD, erst nach einigen Wochen, überspielte ich das Album auch im mp3-Format auf meinen iPod.
Irgendwann im Laufe dieses Jahres, bereits einige Monate nach der Veröffentlichung, hörte ich „Little Lion Man“ zum ersten Mal auf 1live. Irgendwann folgte „The Cave“. Auf einmal, verspürte ich keinerlei Lust mehr mir „Sigh No More“ oder auch nur einzelne Songs zu Gemüte zu führen. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur „indie“ sein will und einen auf „anti-kommerz“ machen will, aber absichtilich tue ich das zumindest in diesem Fall nicht.
Aber vielleicht habe ich Mumford & Sons auch zu viel gehört und brauche einfach eine sehr lange Pause bis das Album wieder Sympathien bei mir hervorruft. Mal sehen…
Zum dritten Mal besuchte ich nun das zakk in Düsseldorf-Oberbilk. Nach den beiden Katzenjammer-Gigs, die in der zakk-Halle stattfanden, sollte dieses Konzert nun mein erstes im kleineren Club des zakk sein.
Durch meinen Opa kam ich, mit Leo, meinem besten Freund, der dieses Mal die Ehre hatte, mich begleiten zu dürfen 😉 , pünktlich am verregneten Donnerstagabend um etwa zwanzig nach sieben am zakk an. „Gästeliste. Ja, plus 1.“ Und schon hieß es durch die Halle nach hinten in den Club zu gelangen. „Club“ passt wirklich, aber trotzdem nicht beengt. Langsam füllte es sich und um kurz nach acht begann dann die Vorgruppe, deren Namen ich nicht behalten habe und die auch nicht zu recherchieren ist. Es war Standard-Indie-Rock. Nichts besonderes, allerdings auch nie wirklich falsch als „Anheizer“. (EDIT!!! Die Support-Band hies Justus Parker.)
Das Publikum an diesem Abend war bunt gemischt. Junges Indie-Volk und bereits etwas ältere Rock-Fans scheinen in Band Of Skulls einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Nach einer knapp 25-minütigen Umbaupause, die sich wie immer, sehr in die Länge zog ging es dann los. „Patterns“ durfte eröffnen. Interessanterweise ist dieser Song in der live gespielten Version weniger rockig und griffig, als auf dem Album. Im Gegensatz zu den restlichen Songs, welche live noch mehr Spaß machen, als auf CD.
Der Bass wummerte, der Sound war kräftig. Man merkte, dass Blues hier eine wichtige Nebenrolle spielt.
Bei „Honest“ verließ Matthew, der Drummer, kurz die Bühne und Emma und Russell verzauberten einen mit sanften Gitarrenklängen und schönen Stimmen. Währenddessen war es unglaublich leise, niemand sprach.
„Fires“ wurde ebenso charmant vorgetragen und ließ einen in die Musik versinken.
Vor allem bei den rockigen, schnellen Stücken ging das Publikum mit („Hollywood Bowl“). Bei „Blood“ und „Light Of The Morning“ wurde ordentlich mitgegroovt.
„Friends“, welches zum „New Moon-Soundtrack“ gehört, zeigte wieder, dass Band Of Skulls Talent für Melodien haben. „I Know What I Am“ wurde natürlich besonders gefeiert.
Nach guten sechzig Minuten war dann auch schon der Pflichtteil präsentiert und mit dem „Intro-Ticken“ von „Bomb“ wurde der Zugaben-Block eingeleitet.
Insgesamt knapp achtzig Minuten dauerte die Show während der viel gebluest und auch mal von den Albumversionen der Songs abgewichen wurde.
Eine wirklich sehr gute, einwandfreie Darbietung. Auf ein „see you soon“ kann wirklich nur gehofft werden.