Eine Zusammenstellung von Yannik Kaisowski (musikblog.dulife.de).
Autor: Yannik
musikblog.dulife.de auf YouTube
Neben der Facebook-Seite (→ musikblog.dulife.de auf Facebook) ist dieser Blog nun auch mit einem Kanal auf YouTube (→ musikblog.dulife.de auf YouTube) vertreten.
Vor einiger Zeit habe ich die Vinyl Community entdeckt. Eine große Gruppe von Leuten, die ihre Vinyl-/CD-/Tape-Fundstücke auf YouTube in Videos präsentieren. Hier geht es nicht nur um die teuersten und seltensten Funde, sondern ganz einfach darum, Musik zu empfehlen und seinen persönlichen Musikgeschmack zu offenbaren.
Die VC, wie die englischsprachige Community abgekürzt heißt, hat mich mich schnell in ihren Bann gezogen, sodass ich auch selbst Videos aufnehmen wollte.
Auf dem YouTube-Kanal werden also neben von mir mitgefilmten Konzertausschnitten, mit Sicherheit auch einige andere Videos zu sehen sein.
Aktuell gibt es zum Beispiel ein sogennantes Unboxing der Limited CD + 7“ Edition des neuen Albums von Anna Calvi.
Kritik: Justin Timberlake – The 20/20 Experience
Ich persönlich kann die oft negativen Kritiken zum Doppel-Album „The 20/20 Experience“ nicht nachvollziehen. Für mich scheint es so, als sei es gar das Ziel Timberlakes gewesen, mit extrem überlangen Songs (bis zu 9:30!) zu provozieren. Song-Strukturen wurden aufgeweicht. Natürlich gibt es Refrains, Strophen und Bridges, aber durch zahlreiche Pre- und Interludes ergibt sich aus den insgesamt 22 Songs (inkl. Hidden Track) fast schon eine Art Prog-Pop-Album mit einer Gesamtlänge von über 140 Minuten. Manchmal bemerkt man gar nicht, dass man sich bereits im nächsten Titel befindet. Wer hier noch von klassischem R’nb redet, liegt meiner Meinung nach daneben. Natürlich ist der Grundbaustein noch da: Die immernoch großartigen organischen Beats von Timbaland, die Uh’s und Ah’s, die leichte Kopfstimme. Doch „The 20/20 Experience“ bietet so viel mehr. Auf keinem JT-Album gab es so viel, wohlgemerkt gut gemachten, Soul bzw. Funk, wie auf diesem. Im Hidden-Track „Pair Of Wings“ auf „Pt. 2“ wagt er sich gar an lupenreinen Singer-Songwriter-Pop. Gerade dieses übergroße Format in dem das Doppel-Album daherkommt, macht es fast zu einem Meisterwerk der aktuellen Popmusik, weil es ohne Guetta-Synthies auskommt, ohne übertriebene Disco-Nummern, sich nicht anpasst, sondern das Vorgänger-Werk „Futuresex/Lovesounds“, welches zwar mehr Hits hatte, aber auch viel heterogener klang, weiterentwickelt hat.
Man könnte den Produzenten vorwerfen ein langweiliges Werk abgeliefert zu haben, welches sich stellenweise wie ein Kaugummi auseinandergezogen wurde, doch wenn man sich wirklich auf dieses Doppel-Album einlässt, wird man mit über 140 Minuten hochwertiger, gut gemachter Popmusik belohnt.
Besonders empfehlenswert ist „The Complete 20/20 Experience“ auf 4fach-Vinyl in einer dicken goldenen Box zum Preis einer regulären LP. In der Box befinden sich beide Teile, jeweils extra verpackt als Gatefold inklusive mp3-Download-Code. Unbedingt zugreifen und gut gemachte Popmusik genießen!
Zum Beispiel bei Amazon:
The 20/20 Experience – The Complete Experience – Vinyl
The 20/20 Experience- The Complete Experience – CD
Die „Bravo“ der Metal-Magazine: Der „Metal Hammer“
Da bringt der Metal Hammer in seiner September-Ausgabe tatsächlich eine 24 Seiten umfassende Titelstory über das Wacken Festival. Das entspricht fast 20% der gesamten Ausgabe! Inklusive extra Berichten über Zeltplatz-„Getümmel“ (2 Seiten) und „Rahmenprogramm“ (2 Seiten). Natürlich auch ohne eine einzige Werbeanzeige dazwischen.
Beim Wacken Festival handelt es sich ohne Zweifel um das wichtigste, weitreichendste deutsche (Metal-)Festival, aber diese Art von Berichterstattung ist einfach übertrieben und steht vor allem nicht im Verhältnis mit den im Vergleich dazu gerade Notiz-artigen Berichten von anderen Festivals.
Der Metal Hammer ist einfach immer mehr die Bravo der Metal-Musik-Zeitschriften (siehe auch „Kevin Russell“-Titelstory vor kurzem). Die Musik rückt immer öfters und vor allem insgesamt einfach zu oft in den Hintergrund, die Titelstorys bekommen nur wirklich große Bands/Themen und keine aufstrebenden Künstler.
Ich bin wirklich froh, dass mein Abo dieses Magazins im nächsten Monat ausläuft.
Reinhören: Frankie & The Heartstrings
Vor einiger Zeit hat die Band Frankie & The Heartstrings endlich ihr zweites Album „The Days Run Away“ veröffentlicht. Auch dieses Mal wird einem, wie auf dem großartigen Debüt „Hunger“ aus dem Jahr 2011, feinster britischer Pop/Rock mit zahlreichen Ohrwürmern präsentiert.
Unbedingt reinhören!