Reinhören: Uffie

Ich bin mir sicher, dass die wenigsten Ke$ha-Fans wissen, dass da bereits 2007 eine junge Dame  war, die Musik gemacht hat, die der von Ke$ha sehr ähnelt. Ke$ha war das erste Mal im Jahr 2009 in der Presse, als sie Flo Rida’s Song „Right Round“ gefeatured hat. Zuvor hat sie, lauft Wikipedia, lediglich als Backgroundsängerin für Britney Spears gearbeitet, im Video zu Katy Perry’s „I Kissed A Gril“ mitgespielt und bei einem Song von den The Veronicas und Miley Cyrus mitgeschrieben.

Uffie veröffentlichte 2006 ihre erste Maxi. Kurze Zeit später erschien 2007 „Pop The Glock“  mit der B-Seite „Ready To Uff“ beim französischen Elektro-Label Ed Banger.

DJ Feadz und Uffie lernten sich auf einer, angeblich von ihr organisierten und von ihrem Vater bezahlten Party im Rex Club, einem der etalbliertesten Clubs in Paris, kennen. Die Beiden wurden ein Paar, kurz danach produzierte er ihr „Pop The Glock“. „Ready To Uff“ wurde von Mr. Oizo, ebenfalls bei Ed Banger, produziert.

Nach 2 weiteren Singles erschien nun in diesem Jahr ihr Debüt-Album „Sex Dreams And Denim Jeans„.

Sie hat sich Zeit gelassen könnte man sagen, doch wenn man bedankt, was sie in der Zwischenzeit alles in ihrem Leben getan hat, weiß man wieso. 2008 heiratete sie den französischen Graffitikünstler André Saraiva auf den Bahamas. Die Heirat war nicht rechtskräftig. 2009 wird ihre Tochter geboren. Inzwischen leben die Beiden wieder getrennt voneinander. Übrigens Uffie ist 22.

Als erste Auskopplung aus dem Album wird die Single „Pop The Glock“ wiederveröffentlicht.

Wenn man „Sex Dreams And Denim Jeans“ hört fällt einem wirklich auf, wie groß die Ähnlichkeit zu Ke$ha’s Musik ist. Doch, aus unerklärichen Gründen hat sie es in den Mainstream geschafft und Uffie nicht. Vielleicht sind die Songs von Uffie aber noch zu verspielt und elektronisch, zu wenig glattgebügelt, um den Weg in den Mainstream zu finden. Nicht radiotauglich, könnte man vielleicht sagen.

Doch in der Electroszene spielt sie inzwischen oben mit. Bei ihrer aktuellen Single „ADD SUV“ wird sie von Pharrell  Williams gefeatured.

Mit „MCs Can Kiss“ findet man einen weiteren absoluten Hit auf der Platte.

Uffie gehört definitiv zu den Newcomern des Jahres. Und Ke$ha sollte endlich zugeben bei wem sie bzw. ihre Produzenten geklaut haben.

Kritik: LaBrassBanda – Live im Circus Krone München

Es ist soweit. LaBrassBanda ziehen zu den Klängen ihres Eröffnungssongs „Brassbanda“ vom Debütalbum „Habediehre“ in den Saal des Circus Krone in München ein. Es ist eine ihrer bisher größten Shows. Das Publikum ist bunt gemischt – junge Studenten treffen auf Endedreißiger. Zwischendurch sieht man sogar immer wieder mal, vermeintlich Über-50-Jährige. LaBrassBanda – generationsübergreifende Musik.

Die Show beginnt. Trotzdem sie fünf Mann sind, wirkt die Bühne irgendwie leer. Nur wenig Licht, kaum Dekoration. Aber das ist egal, hier zählt die Musik. Die moderne bayrische Blaskapelle braucht keine Show, allein ihre mitreißenden Balkanbeat-Rhytmen ziehen die Zuschauer in den Bann.

Bereits nach dem ersten Song, erhallt großer Applaus.

Sie erzählen, dass sie es kaum glauben können, nun im Circus Krone, wo bereits die Beatles und andere große Musiker aufgetreten sind, auftreten zu können. Und man glaubt es ihnen. Es wirkt nicht so, als würden sie bescheiden wirken wollen, um beim Publikum zu punkten. Sie können es wirklich nicht fassen.

Irgendwie passen sie dort hinein – in den Circus Krone. Eigentlich fehlen nur noch traditionelle Uniformen.

Je länger die Show andauert, desto mehr kommt das Publikum in Fahrt. Es wird mitgehüpft, gejubelt und mitgeklatscht. Ein Heimspiel halt.

Techno, um genau zu sein bayrischen Techno, kann sie auch spielen, die Blaskapalle, was sie mit „Tubissimo“ unter Beweis stellen will. Darauf folgt, eine Coverversion von „Around The World“ von Daft Punk. Nach 2 schnellen Songs, erklingen mit „Rotes Hoserl“ vom Zweitling „Übersee“ ruhigere, entspanntere Töne. Zwischen den Songs erzählt Stefan Dettl, der Frontmann, immer wieder amüsante Geschichten, die für Auflockerung sorgen.

Mit „Chancenlos“ folgt ein weiterer bisher unveröffentlichter Song. „Deskonnstglam“ sorgt mit seinem Groove für Spaß. „Nanana“ kommt locker daher. Mit „Autobahn“ wird zwischendurch einer der großen Hits gespielt. 3 Songs später: „Byindi“ sorgt für Chill-Out. „Zehnerlfluxa“ heizt ordentlich ein, genauso wie „Bauersbua“, das „Konned Medley“ und „Ringlbleame“. Als Rausschmeißer dient „Natalie“.

Die 90min sind viel zu schnell vergangen. Nach dem Anschauen wünscht man sich selbst dabei gewesen zu sein und stellt fest: Das war geil.

Die Bildqualität ist nicht besonders gut. Das Bild ist nicht wirklich klar, jedoch akzeptabel. Der Klang ist aber atter Dolby Digital 2.0-Sound. Da gibt es nichts zu meckern.  Für mich ist jedoch unklar, wieso es keinen 5.1-Mix gibt, der heutzutage eigentlich Standard ist. Auch Bonusmatarial ist nicht zu finden. Vielleicht wäre eine kurze Tourreportage oder Ähnliches interessant gewesen.

LaBrassBanda – Live im Circus Krone“ ist ab Freitag (02.07)  im Handel auf DVD erhältlich.