Kritik: Huntress – Starbound Beast

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Mit „Starbound Beast“ haben Huntress, meiner Meinung nach, eine der besten Heavy Metal Platten des Jahres herausgebracht. War ich vom ersten Album „Spell Eater“ aufgrund fehlender Griffigkeit noch nicht so angetan, hat mich das „Starbound Beast“ nun absolut umgehauen. Recht epischer, aber nicht zu sehr abgehobener Heavy Metal, der gerne mal mit Genres spielt (z.B. Doom Metal, Thrash Metal, Alternative Metal), aber ein eigenes Konzept auf grundsolider Heavy Metal Basis hat. Vor allem die Abmischung und der Gesamtklang ist im Gegensatz zum Vorgänger deutlich besser gelungen und gibt allen Teilen genug Raum.

Mit Frauen im Heavy Metal ist das ja auch so eine Sache. Einige proklamieren direkt, dass man die Damen doch nur für die Aufmerksamkeit bräuchte (besonders wenn es sich dann auch noch um ein Model handelt). Anderen ist es glücklicherweise egal, ob da jetzt Männlein oder Weiblein steht und lenken ihren Fokus auf die Qualität. Diese stimmt bei Huntress definitiv! Was Jill Janus hier abliefert ist vorbildlich! Gute, sehr kraftvolle, aber auch dynamische Stimme die perfekt mit der Band harmonisiert.

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Kritik: Joon Wolfsberg – Revolujoon

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Da ist es nun: „Revolujoon“. Das dritte Album in drei Jahren. Ein ganz schönes Arbeitstempo legen Joon Wolfsberg, ihr Vater Joe und ihre Mitstreiter an den Start. Mit dem wirklichen Durchbruch hat es bisher trotzdem immer noch nicht geklappt. Obwohl es neben zahlreicher Fans, auch Lob von Seiten der Kritiker gab. Manchen Musikerinnen ist der Erfolg wohl einfach nicht vergönnt.
Denn an mangelnder Qualität liegt es keinesfalls.

War des Debüt „Made In USA“ noch ein recht unspektakuläres Country-Album, war der im vergangenen Jahr erschienene Nachfolger „Wonderland“ ein klarer Schritt nach vorne. Mit ein bisschen mehr Pepp wurde nun auch die Musik der außergewöhnlich erfahren klingenden Stimme von Joon gerecht.

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Joon Wolfsberg, Joe Wolfsberg, Micha Mihla, Toni Funk (v.l.)

„Revolujoon“ orientiert sich am zuletzt eingeschlagenen Weg. Beim Hören der 12 Titel denkt man in keinem Moment daran, dass die Sängerin gerade einmal 21 Jahre alt ist. Zu niveauvoll, ausgewogen, kraftvoll und abwechslungsreich klingt das Gesamtwerk.

Der aktuelle Sound ist eine Mischung aus Country und Blues-Roots angereichert mit frischem Rock und Pop. Die Qualität des Songmaterials ist dieses Mal noch höher als zuvor. Trotzdem man bei der aktuellen Platte ohne die vielen erfahrenen Musiker, die bei den letzten Aufnahmen mitgewirkt haben, auskommen musste. Auch wenn Joe Wolfsberg und John Idan (Bass, Yardbirds) sicherlich mehr als ausreichendes Know-How mitbringen. Am Schlagzeug sitzt der gerade einmal 19-jährige Micha Mihla, E-Gitarre spielt der 26-jährige Toni Funk.

Das „schwierige dritte Album“ haben Joon und Band jetzt also definitiv mit Bravour  hinter sich gebracht. Auf das der langverdiente Erfolg nun endlich eintritt.

Das Album ist exklusiv über www.amazon.de für nur 13,95€ erhältlich.

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offizielles Facebook-Profil von Joon Wolfsberg

Reinhören: Vondelpark – Seabed

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Die 2010 als 12“ erschienenen EPs „Sauna“ und „NYC Stuff And NYC Bag“ waren ganz großes Kino. „Verspielt“ und „interessant“ sind im Chillout-Bereich selten benutzte Vokabeln, doch Vondelpark boten eben genau das den geneigten (Hipster-)Hörern. Auf dem nun nach einer gefühlten Ewigkeit vorliegenden Longplayer ist vieles der Verspieltheit leider verloren gegangen. Die insgesamt 10 Titel bieten zwar immernoch wunderbare Musik zum Abschalten ohne Plattitüden, allerdings schafft „Seabed“ es im Gegensatz zu den Vorboten nur selten ein spezielles Kribbeln in den Gehörgangen und Körpern zu erzeugen. Doch Vondelpark spielen weiterhin eine ganz spezielle, eigene, akustische, hörenswerte Variante von Chillout-Electro.

Leider kommt die 2LP nicht in einem Gatefold, sondern nur in einem regulären Plattensleeve daher, welches aufgrund des hohen Gewichts relativ schnell beschädigt wird. Die CD als Beigabe ist natürlich klasse und auch das großformatige Booklet kann sich sehen lassen.

Songtipp: Deep Purple – All The Time In The World

Vor knapp acht Jahren hat die britische Hard Rock Band Deep Purple ihr letztes Studio-Album veröffentlicht. Bereits seit einiger Zeit gab es Gerüchte um neue Aufnahmen, doch erst gegen Ende des vergangenen Jahres stand fest: 2013 erscheint das 19. Deep Purple Album.

Nun wurde endlich die erste Single von „Now What?!“, mit dem Titel „All The Time In The World“ den seit langer Zeit wartenden Fans präsentiert. Der Song ist ein lässiger Pop/Rock-Titel mit Blues-Einflüssen und ganz klar von Ian Gillans letztem Solo-Werk „One Eye To Morocco“ beeinflusst.

Ab 26. April ist „Now What?!“ im Handel erhältlich. Die Spannung steigt…

Reinhören: Firewater – International Orange!

Wie ein Päckchen voller Mitbringsel und positiver Stimmung – so ist das siebte Album des bereits seit 1996 bestehenden Projekts Firewater um Tod Ashley.

Während des sogenannten arabischen Frühlings wurde „International Orange!“ aufgenommen und so ist es sicherlich auch von den Ereignissen in Ägypten, Tunesien und den vielen anderen Ländern stark beeinflusst. Der Geist der Revolution findet sich sozusagen auch auf dieser LP, wie Ashley es in Interviews erzählt, es das Ausrufezeichen auf dem Cover andeutet und wie der Opener-Titel „A Little Revolution“ es auch ganz klar herausposaunt.

À propos Posaunen. Natürlich ist „International Orange!“ voller weltmusikalischer Einflüsse. Tod Ashley nennt den Stil von Firewater selbst „World-Punk“. Immer wieder tauchen, wie auch schon auf dem Vorgänger-Album „The Golden Hour“ eine Reihe von exotischen Instrumenten auf und viele Songs versprühen südamerikanischen und/oder arabischen bzw. internationalen Flair. Vor allem prägnante, raue Bläser-Klange verleihen den, auf ein Rock-Fundament gebauten, insgesamt elf Titeln ein äußerst großes Klangvolumen und Kraft.

Auch sonst ist der Klang des Albums bunt, bis zur letzten Minute. Frisch, offen und abwechslungsreich – diesen Eindruck hinterlassen die knapp 46 Minuten beim Hörer.
International Orange!“ ist ganz klar eines der besten Alben im Bereich alternativer Musik in diesem Jahr.

International Orange!“ ist seit dem 24. August im deutschen Handel erhältlich und beim Label Noisolution erschienen. Die CD befindet sich im aufklappbaren Digipack, eine Vinyl-Version wurde auch veröffentlicht.