Mit „New Friends“ haben Baskery, drei Schwestern aus Schweden in diesem Jahr ihr zweites Album veröffentlicht.
Lauscht man dem zehn Stück starken Werk, spürt man eine frische Brise, in dem seit etwa zwei Jahren nur so überlaufenden Folk-Genre. „New Friends“ ist kein weiteres, einfaches Folk-Album von bärtigen, jungen Männern mit Akustik-Gitarren, sondern ein abwechslungsreiches Stück von Country und Americana inspirierter Musik.
Eingeleitet werden die folgenden fast fünfzig Minuten von einem geschickt gewählten Up-Tempo-Song, als Opener namens „Shame & Dance“.
Der Klang der Musik ist geprägt von einem harmonischen Gesang, der auch für „Uh’s“ und andere Boni genügend Platz bietet. Der Bass steht in den weniger langsamen Songs prägnant in der ersten Reihe und versteckt sich nicht hinter den E- und Akustik-Gitarren.
Die Songs sind häufig luftig, aber nicht seltener eher getragener und ruhiger. Wie z.B. das knapp sechsminütige „The Queen & Drone“, welches allein von Greta Bondesson gesungen wird, sich in einem souligen Balladen-Klang präsentiert und gegen Ende mit Trompeten verziert wird.
Neben dem, nach zwei ruhigeren Stücken folgenden, mit angenehm sanftem Pfeifen untermalten, lockeren „Mortal“, ist „The Queen & Drone“ einer meiner persönlichen Höhepunkte auf „New Friends„.
Auch die anderen Songs hinterlassen einen positiven Eindruck, das Gesamtbild ist stimmig und reines Füllmaterial ist nicht zu finden.
Einen zaghaften Schlussstrich unter das Album, setzt das sanft ausklingende „Tendencies“, dem noch ein kurzes „Postlude“ folgt (eine simple Folkmelodie, mit von dem Trio bedächtlich gesungenen Zeilen).
„New Friends“ ist zwar vielleicht kein Anwärter auf das (Folk-)Album des Jahres, aber dennoch ein gut gemachtes, frisch klingendes Werk, was nicht all zu schnell einstauben dürfte.
Im Januar sind die drei jungen Frauen übrigens auf Deutschland-Tour.