Nach etwas mehr als drei Jahren Touren und Pause seit „Pure Heavy“ werden Audrey Horne im Januar 2018 ihr inzwischen sechstes Studioalbum veröffentlichen. Auf „Blackout“ sollen sich wiedermal zehn energiegeladene Hardrock-Nummern finden und uns mit gelungenen Gitarrenriffs und mitreißenden Refrains vergnügen.
Die erste Single-Auskopplung „This Is War“ verspricht jedenfalls eine Menge und bietet alle Trademarks der Norweger. Ein äußerst gelungener Track.
Nachdem zwischen den beiden letzten Alben ganze acht Jahre vergingen, sollten die Fans dieses Mal nicht mehr so lange auf neues Material warten mussen. „Now What?!“ war der Beweis, dass Deep Purple nicht wie viele andere „alte“ Rockbands immer nur bereits Bekanntes neu aufwärmen oder ihrem musikalischen Schaffen nichts mehr hinzufügen können.
Nun hat man nach einigen Vorzögerungen und Mini-Snippets den ersten Song „Time Fore Bedlam“ in voller Länge veröffentlicht. Dabei wurde auch das außergewöhnliche Cover und der Erscheinungstermin des 20. und sehr wahrscheinlich letzten Studioalbums „Infinite“ freigegeben.
Der Song überrascht mit einer ungewohnten leicht düsteren Heavyness, setzt aber die auf „Now What?!“ betretenen Wege fort und präsentiert die Band mit einer ungeheuren Spielfreude, leichten Prog-Einflüssen und gewohnt virtuoser Arbeit. Insbesondere Steve Morse und Don Airey, die sicherlich essenziell für den Fortbestand der Band und die Entstehung neuen Materials sind, brillieren hier.
Wenn nur 2-3 andere Songs des leider erst am 07. April 2017 erscheinenden Albums, ein ähnliches Niveau besitzen, werden Deep Purple wohl auf einem absoluten Hoch ihre Karriere beenden.
Jetzt EPs und LPs z.B. bei Amazon.de kaufen (Amazon PartnerNet Affiliate-Links):
Girlgroups im Rock und Metal-Bereich sind immer ein heikles Thema. Zu schnell werden solche Bands wegen eines bestimmten Images bzw. ihres optischen Auftretens von eingen geliebt und von anderen gehasst. Die einen vergessen bei besonders ansprechender Optik schnell mal die Musik, andere lehnen kategorisch gutaussehende Frauen in Rockbands ab. Komischerweise werden solche Debatten bei männlichen Newcomerbands nie geführt.
Eine Band die auch handwerklich definitiv überzeugen kann und mehr als nur solide Riffs abliefert sind die spanischen Lizzies. Die Band aus Madrid, einer Stadt die fast nie bei Aufzählungen Geburtsstätten bekannter Bands genannt wird, hat sich in den letzten Jahren einen gewissen Stand in der männerdominierten Rockwelt erarbeitet. Nach einigen EPs und Singles wurde am 1. April diesen Jahres das Debüt mit dem Titel „Good Luck“ über das kleine Label „The Sign Records“ als LP und CD veröffentlicht.
Die neun Tracks zollen ganz klar eine Menge an Tribut für Bands wie Girlschool, oder The Runaways. Doch allein der Opener „Phonenix“ mit seinem feinen Intro und den lospolternden Drums macht klar hier wird nicht nur der Retro-Hype bedient. Die vier Damen haben im Studio einen ordentlich Sound verpasst bekommen und können so mit vorbildlicher Dynamik und ordentlichem Druck überzeugen. Auch die Vielseitigkeit der Songs ist gewährleistet: Mal geht es mit harmonischen Melodien eher in Richtung Pop/Rock („Mirror Maze“) in anderen Songs wie „Speed On The Road“ oder „Viper“ fährt man eindeutig im NWOBHM-Gewässer.
Zu keinem Zeitpunkt stellt man sich hier die Authentizäts-Frage. Alles wirkt rund, gekonnt komponiert und gespielt. Die Scheibe macht auch nach zahlreichen Durchläufen noch Spaß und verspricht feines Material für Live-Shows die es zukünftig hoffentlich öfters in Deutschland zu sehen geben wird.
Hier das Lyric Video zum Opener „Phoenix“ und das offizielle Musikvideo zu „Mirror Maze“:
Die letzten beiden Scheiben die der Mann mit Zylinder veröffentlicht hat, waren zwei erdige Melodic-Rock-Alben mit einer Schar illustren Gästen („Slash“) und das Debüt einer quasi neuen Band („Apocalypic Love“). Spätestens jetzt mit dem zweiten Album des Projekts muss man fragen: Warum heißt es „Slash feat.(!) Myles Kennedy And The Conspirators“?
Der Band-Sound klingt so perfekt arrangiert und harmonisch, dass man hier gar nicht auf den Gedanken kommen könnte Mr. Slash möchte hier nur seinen guten Ruf nutzen um Kohle zu scheffeln und sich in den Mittelpunkt zu stellen.
Auf „World On Fire“ werden einem zunächst fünf unglaublich Starke Hits in die Ohren gepustet, sodass sie dort lange nicht heraus kommen. Auch unter den weiteren zwölf(!) Songs findet sich kein bisschen Füllware, auch wenn vielleicht nicht alle Songs das Niveau des ersten Parts bis zur schließlich semiguten Verschnaufpause („Bent To Fly“) halten können. Ausschließlich Qualitätsware findet man nur selten auf einem fast 80 Minuten langen Alben. Doch die Kombination der Band-Mitglieder, vor allem ein vielleicht nicht sofort begeisternder, aber letzendlich perfekter Sänger und natürlich ein großartiger Gitarrist, der einen Spitzen-Part nach dem anderen heraushaut, machen „World On Fire“ zu einem der wohl mitreißendsten, obwohl gleichzeitig längsten (Hard) Rock-Alben des Jahres (das meilenweit über Guns’N’Roses-Retro-Qualitäten hinaus geht).