Das Cover-Artwork und der Albumtitel hatten bereits im Vorfeld die Hoffnung in mir ausgelöst, dass „Wilderness“ ebenso spannend und gut geraten würde, wie das Debüt des Trios. Doch auf ihrem zweiten Album haben Midas Fall zwar am Grundklang ihrer Musik festgehalten, jedoch elektronischen Drums/Beats einen relativ großen Raum gegeben. Aufgrunddessen ist es stellenweise recht anstrengend dem Album zuzuhören. Dabei muss ich klarstellen, dass ich kein Problem mit experimentellen oder progressiven Klängen habe, jedoch empfinde ich diese neue Facette als nicht passend zur Musik der Briten. Die Symbiose von Elizabeth Heatons Stimme und dem stark an Ambient orientiertem Band-Sound, welche „Eleven. Return And Revert“ ausgemacht hat, präsentiert sich auf „Wilderness“ weniger ausgeglichen. Somit handelt es sich um ein solides Zweitwerk, welches jedoch nicht vollständig an die Qualiäten des Debüts anknüpfen kann.
Schlagwort: musik
SPEX N° 344
Mit der ersten Ausgabe im neuen Layout stellte sich das Gefühl ein, dass sich das wohl spannendste große Musikmagazin „Spex“ unter der Leitung des vom Rolling Stone kommenden Chefredaktuers Torsten Groß stark verändern würde. Dieses Gefühl auszulösen war mit Sicherheit nicht vollkommen unbeabsichtigt, jedoch war es bei mir zunächst negativ geprägt. Ich hatte die Sorge, dass die Spex sich von ihrer im Vergleich zu anderen Musik- bzw. Popkulturmagazinen recht alternativen Themenwahl und vor allem Schreibweise langsam aber sicher verabschieden würde.
Nun liegt die zweite Ausgabe im neuen, aufgeräumteren Design vor und bisher misse ich keine der früheren Qualitäten des „Magazins für Popkultur“. Besonders die Pluralität der behandelten Kulturbereiche, also neben der Musik, auch in ausführlicher Form Kunst, Mode und Film machen für mich dieses Magazin aus. Der Musikteil besteht zu einem Großteil natürlich aus dem alle Musikmagazine einenden Kanon an Künstler_innen, bietet jedoch immer wieder Überraschungen. Vor allem aber die oftmals recht außergewöhnlichen und doch mit einem gewissen Anspruch verbundenen Texte führen zu einer sehr unterhaltsamen, aber zusätzlich noch anregenden Lektüre.
Auch die Rückkehr zum Hochglanz-Einband begrüße ich, da sich durch diesen für mich auch das haptische Lesevergnüngen steigert. Das Papier ist zwar von guter Qualität, jedoch wie bei unzähligen anderen Magazinen viel zu dünn.
Insgesamt scheint der Relaunch ziemlich gut angekommen zu sein (siehe „Reaktionen“, S. 12, SPEX N° 344). Teilweise lesen sich einige der Äußerungen sehr euphorisch – so schlecht gefiel mir das nicht lange Zeit überdauernde letzte Design nun doch nicht.
Ich persönlich freue mich zumindest auf weitere spannende Ausgaben und die Antworten auf die Frage, wohin die Reise der Spex geht.
Songtipp: Portugal. The Man – Evil Friends
Am 07. Juni wird ein neues Portugal. The Man Album erscheinen. Die Workaholics veröffentlichen mit „Evil Friends“ die insgesamt siebte LP in gerademal sieben Jahren.
Produziert wurde das Album vom großen Danger Mouse. Man darf gespannt sein, womit Portugal. The Man dieses Mal überraschen werden.
Als Vorbote soll die mit dem gleichen Titel wie das Album versehene Single dienen. „Evil Friends“ wurde, wie bereits vielen vorher gegangene Singles auch ein äußerst außergewöhnliches Video mitgegeben.
Songtipp: Deep Purple – All The Time In The World
Vor knapp acht Jahren hat die britische Hard Rock Band Deep Purple ihr letztes Studio-Album veröffentlicht. Bereits seit einiger Zeit gab es Gerüchte um neue Aufnahmen, doch erst gegen Ende des vergangenen Jahres stand fest: 2013 erscheint das 19. Deep Purple Album.
Nun wurde endlich die erste Single von „Now What?!“, mit dem Titel „All The Time In The World“ den seit langer Zeit wartenden Fans präsentiert. Der Song ist ein lässiger Pop/Rock-Titel mit Blues-Einflüssen und ganz klar von Ian Gillans letztem Solo-Werk „One Eye To Morocco“ beeinflusst.
Ab 26. April ist „Now What?!“ im Handel erhältlich. Die Spannung steigt…
Videotipp: Sammal – Kylmää Usvaa
Ein bisschen Rock, ein bisschen Kraut, ein bisschen Psychedelic und ein bisschen Prog – schön in ein Retro-Päckchen verpackt. Fertig sind: Sammal.
Mehr zu Sammal auf Facebook und Blabbermouth.net.