Und auf einmal war ich verliebt. In die Band Blondie und ganz besonders in diesen Song: „11:59“.
Warum auch immer habe ich New Wave und diese Mischung aus Pop und Rock mit einem gewissen retroesken Touch und einem kleinen bisschen Punkattitüde erst jetzt für mich entdeckt.
Und wieder einmal geht ein Wochenende zuende. Um am Ende noch einmal richtig abzugehen, bietet sich z.B. die folgende Coverversion das ZZ Top Klassikers „La Grange“ von Samson an. Mit mindestens genauso viel Boogie, aber noch einmal einer ordentlichen Portion Rock mehr!
In meinem CD-Player läuft gerade ein Album mit dem Titel „Wonderland„, das perfekt zum strahlenden Sonnenschein passt.
Es ist das zweite Album der inzwischen 20-jährigen Joon Wolfsberg, über deren Debüt ich bereits im vergangenen Jahr erfreut berichtete (→ Link zum Artikel). So handelte es sich bei „Made In USA“ doch um ein solides Stück von Amerika inspirierter Rock/Pop-Musik.
Auch auf dem neuen Werk hört man eindeutig den Einfluss des Landes auf der anderen Seite des Teichs. Kein Wunder, wenn man die Gastmusiker für die Aufnahmen im Tracking Room Studio, wo bereits z.B. auch U2 oder Whitney Housten aufgenommen haben, betrachtet. So wurde Joon unter anderem vom Gründungsschlagzeuger von Pearl Jam, David Krusen, sowie zwei Mitgliedern der US-amerikanischen Band Blind Melon, Christopher Thorn (E-Gitarre) und Brad Smith (Bass), unterstützt. Die akustischen Saiten-Instrumente wurden von Frank Ortegel eingespielt. Joon Wolfsberg selbst, konzentriete sich neben dem vollkommen eigenständigen Songschreiben auf den Gesang.
Desweiteren würde sie natürlich von ihrem musikalischen Mentor und Vater Joe Wolfsberg, sowie Produzent Zach Allen unterstützt.
Doch das Projekt hat sich auch weiterentwickelt, so ist „Wonderland“ zum einen deutlich kraftvoller, als das Debüt. Es gibt viel mehr rocklastige Passagen und auch Solo-Einlagen fehlen nicht. Am meisten fällt vor allem das gestiegene Potential der einzelnen Titel auf. So sind dieses Mal einige absolute Hits auf dem Album vorhanden, die im Ohr hängen bleiben, aber trotzdem so schnell nicht langweilig werden.
Vor allem der fast sechsminütige Opener „Big Fish“ und der Titelsong „Wonderland“ sind meiner Meinung nach die absoluten Höhepunkte unter den zwölf Songs. Vor allem „Wonderland“ ist für mich einer der besten Songs des Jahres und gehört für mich zum Soundtrack meines Sommers.
Ebenfalls ein äußerst kraftvoller Song ist das energische „Say Yes“.
Aber auch als Liebhaber eher entspannterer, ruhigerer Klänge wird man fündig, so sind da z.B. „Darkness“, „Painter“ oder auch „Cash & Dylan“ eine countryeske Hommage an die beiden Musiker, deren Text aus Aussagen der beiden über den jeweils anderen besteht.
Insgesamt merkt man auch an diesem Album wie erfahren alle Beteiligten in Bezug auf Musik sind, als dass es einfach absolut gelungen ist. So hat z.B. Joon bereits im Alter von sechs Jahren Klavier spielen gelernt und nahm ab dem 12. Lebensjahr Gesangsunterricht. Apropos: Ihre Stimme klingt nicht nur gut ausgebildet, sondern auch sehr eigen, so ist sie für eine Frauenstimme doch relativ kraftvoll und von einem insgesamt einzigartigen Klang.
Letzendlich ist „Wonderland“ einfach ein tolles Stück amerikanischer Rock/Pop-Musik, dass einem so manche Stunden versüßen kann, Spaß macht und auch mal zum rocken einlädt, aber auch die Radiotauglichkeit vorweisen kann. Aufgrund dessen kann man ihr nur größeren Erfolg wünschen. Mit diesem Album hätte sie den definitiv verdient!
„Wonderland“ ist ab dem 1. Juni in Deutschland erhältlich und bei amazon.de bereits für 12€ vorbestellbar.
Ein erster Einblick ist via soundcloud.com möglich:
Übrigens neben einer USA-Tournee soll in nächster Zeit auch eine Deutschland-Tour stattfinden, Infos dazu gibt es natürlich auch hier.
Mit etwa einer Viertelstunde Verzögerung öffneten sich am letzten Freitag die Türen des sich im Keller befindenden Studio 672 im Kölner Stadtgarten. Der Support-Act legte trotzdem, wie ausdrücklich angegeben, pünktlich um halb acht los.
Das deutsche Duo The Dope (→ Website) eröffnete den Abend mit euphorischem, experimentellen Rock. Nur mit Gitarre, Schlagzeug und Laptop „bewaffnet“, präsentierten sie eine Auswahl energiegeladener Songs, u.a. von ihrem Debütalbum „Into The Woods“ und der aktuellen EP „Monsters Of Fuck You All„.
Diese etwa 25 Minuten, hinterließen einen durchweg positiven Eindruck bei mir, sodass ich mir im Anschluss an das Konzert sogar die CD der Beiden kaufte. Wirklich klasse!
Im Laufe der fast 30-minütigen Unterbrechung füllte sich der zunächst nur locker gefüllte kleine Laden, sodass zum Konzertbeginn von Band Of Skulls gegen halb neun fast kein Platz mehr frei war.
Bei fantastischem Sound spielten die drei Southamptoner Songs ihrer beider Alben „Baby Darling Doll Face Honey“ und „Sweet Sour„. Ob einfach gut gemachte, qualitativ hochwertige Rockmusik (z.B. „Wanderluster“, „Fires“ o. „Bruises“) oder absolute Hitperlen, wie „Patterns“ oder „Hollywood Bowl“, Band Of Skulls schreiben einfach unglaublich gute Songs.
Immer wieder hinzugefügte Solo-Passagen, ergänzen die kompakten Songs und runden den Auftritt ab. Über das mitreißende „Bomb“ geht es hin zu einem fetten Hitpaket am Ende des Sets. Spätestens beim, u.a. durch den Einsatz in Fernseh-Werbung, bekannt gewordenen „I Know What I Am“, ist die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt und man genießt einfach diese absolut großartige Band.
Als Zugaben werden die mitreißende Single „The Devil Takes Care Of His Own“ das aktuellen Albums und das fast schon hymnenhafte „Impossible“ gespielt.
Nach ungefähr knapp hundert Minuten wird dann das Publikum in den noch frischen Freitagabend entlassen
Fest steht: Band Of Skulls klingen live noch um einiges besser als auf Platte. Erst hier setzt sich die ganze Energie ihrer vom bluesgetränkten Rocksongs frei. Diese Band darf sich einfach kein Fan von Rockmusik entgehen lassen!
Mindestens zwei Gelegenheiten dazu, bieten sich sogar noch in diesem Monat:
14. Mai – Münster – Gleis 22
15. Mai – Berlin – Bi Nuu
Klassischer Blues-Rock in modernem Gewand – das ist ganz klar die Stärke und das Wiedererkennungsmerkmal der Engländer von Band Of Skulls. Hier stehen Rhythmus und Groove eindeutig im Vordergrund.
Bereits vor eineinhalb Jahren durfte ich mich von der Livequalität des aus Southampton stammenden Trios überzeugen – so ist ihre Performance und der Klang live noch einmal kräftiger und soli-lastiger als im Studio-Gewand.
Auf ihrem neuen Album „Sweet Sour“ (vor kurzem erschienen) präsentieren sie wie auf ihrem fantastischen Debüt „Baby Darling Doll Face Honey“ gut gemachten Alternative-Rock bei dem auch Melodien und Hitverdächtigkeit nicht zu kurz kommen.
Jeder der auf handgemachte und energiegaladene Rockmusik steht, darf sich ein Band Of Skulls – Konzert auf keinen Fall entgehen lassen. Im April gastieren Emma Richardson, Russell Marsden und Matthew Hayward für insgesamt vier Termine in Deutschland:
04. Mai – Köln – Stadtgarten
07. Mai – Hamburg – Molotow
14. Mai – Münster – Gleis 22
15. Mai – Berlin – Bi Nuu
Tickets sind bereits ab ca. 16€ erhältlich.
Wer sich vorab schon einmal von den Livequalitäten der drei überzeugen möchte, dem empfehle ich u.a. diesen vom WDR Rockpalast aufgezeichneten Auftritt beim Reeperbahn Festival 2010 und folgende Clips: