Kribbeln
by Yannik
Und du schaust in dieses Gesicht. Dein Kopf richtet sich leicht zur Seite. Deine Augen schauen in diese Augen. Blau, Grün, Braun. 0,3 Sekunden.
Du schaust auf die Haare. Lockig. Glatt. Kurz. Lang. Mittel. 0,7 Sekunden.
Nase und Mund. 1,0 Sekunden.
Und schon, kribbelt es. Du möchtest loslaufen. „Hallo“ sagen. Gar nichts sagen. Alles soll stehen bleiben. Und du möchtest nur in dieses Gesicht schauen. Aus Sekunden sollen Minuten, wenn nicht Stunden werden. Du würdest ein Bild machen. Einfach um es niemals zu vergessen. Um es immer wieder zurück ins Gedächtnis rufen zu können.
Du möchtest es immer wieder sehen können. In echt. Nicht nur auf einmal Bild. Du möchtest das diese Augen dich anschauen. Die Mundwinkel leicht nach oben gezogen werden und die wunderbaren Lippen dieses unbeschreibliche Lächeln formen.
Die Endorphine sollen durch deinen Körper strömen.
Und dann möchtest du ihre Hand nehmen und loslaufen. Schnell, schneller. Rennen. Raus. Dorthin, wo es grün ist. Auf eine unendliche, menschenleere Wiese. Mit hohem Gras. Und weiter laufen. Und dann irgendwann hinfallen und liegen bleiben. Eine Zeit lang nur da liegen und in den hellblauen, von der untergehenden Sonne leicht rot getönten Himmel schauen. Und dann deinen Kopf zur Seite wenden und in dieses Gesicht schauen. In dieses Gesicht, welches schöner ist als dieser ganze Moment, als das ganze Jetzt. Und wieder stundenlang nur schauen. Alles still. Und dann, soll deine Nasenspitze ihre berühren. Fühlen. Und dann riechst du. Du nimmst diesen wunderbaren Duft wahr, der in deine Nase fließt. Der in dein Gedächtnis strömt und sich dort festsetzt, sodass du ihn nie vergisst. Und dann spürst du auf einmal…
[…] Text ist eine Überarbeitung des Textes “Kribbeln” vom 15. Mai 2011. → zum Artikel) Published: November 7, 2011 Filed Under: gedanken Tags: liebe : sie : träume Leave a […]