Widerspenstiges Nichts
by Yannik
Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts. Vor dir liegt das Gewusel aus Worten, Träumen, Gedanken und Errinerungen. Es schreit dich an. Du hörst nichts, du siehst nichts, du vernimmst nichts. Es ist eins.
Es drückt auf dich an, zieht an deiner Haut, an deinem Körper. Die Luft ist verflogen, kein Sauerstoff, kein Nichts. Auch der Boden ist verschwunden, mit dem braunen weichen Gestein und dem darauf wachsenden Gras und den Pflanzen. Die Würmer und Insekten haben sich in unsichtbare Ebenen verkrochen. Du suchst nach einem Seil, nach einer Felskante an die du deine angeschürften Fingerkuppen legen kannst um den kalten, harten, aber doch angenehmen Fels fühlen zu können.
Es gibt keinen Sog, vor dem du dich fürchten müsstest. Es gibt nichts, was dein Ende bedeuten könnte. So bleibt dir kaum etwas anderes übrig als es zu tun. Es gibt kein Risiko. Du kannst keinen Fehler begehen. Es gibt nur einen einzigen Weg, der dich vielleicht doch noch von hier weg führen könnte. Du musst dich in das Gewusel hineinbegeben, es auseinanderwirren, die Fäden zurseite legen und ordnen. Das Gestrüpp durchreißen und zerfallen lassen, sodass es kein verknotetes Hindernis mehr ist. Du musst durch den beißenden Staub kriechen, deine Haut und deine Kleidung beschmutzen. Bis du schließlich an das Ende des Nichts gelangst. Erst hier wirst du das finden, was du suchst.