Vergangene Zukunft
by Yannik
Die Zeit vergeht so schnell.
Wir leben in einer von Technologien und Entwicklungen beschleunigten Welt. Der Druck auf uns, unsere Köpfe und Körper ist gestiegen. Wir müssen schneller laufen, um nicht hinzufallen. Doch so stolpern wir um so schneller. Alles zieht nur noch an unseren Augen vorbei, der Blick ist vernebelt und ohne klare Strukturen. Wir haben zigtausend Möglichkeiten unser Leben zu leben, doch an der schier unglaublichen Auswahl scheitern wir. Weil es uns überfordert.
Wir sollten uns eingestehen, dass es von Nöten ist, etwas zu ändern. Dass wir diese Entwicklung stoppen sollten, um unseren Leben wieder klare Perspektiven zu geben. Wir brauchen mehr Punkte an denen wir uns festhalten können, um wieder neue Kraft entstehen zu lassen und wieder klardenkende Menschen zu werden, die alles, was sie wollen aus sich machen können.
Wir sollten beginnen, wieder mehr auf die kleinen Momente und Kleinigkeiten in unserer Umwelt und in unserem Leben zu achten. Gesund darüber nachdenken können und nicht gleichzeitig im Hinterkopf haben müssen, dass man damit gerade wertvolle Zeit verschwendet. Wenn wir die Schönheit der kleinen Dinge wieder aufnehmen und erkennen können, wäre das Leben vielleicht wieder mehr im Gleichgewicht zwischen Vergangenheit und Zukunft. Denn: Ohne Vergangenheit keine Zukunft.
Doch inzwischen zählt vor allem die vergangene Zukunft.
Wow. Ganz wundervolle Worte, mit denen du die heutige Welt hier beschreibst. Genau getroffen, aus meiner Sicht.
Das Gefühl, dass das eigene Leben an einem selbst vorbei rennt, weil es von den heutigen Ansprüchen voran gerissen wird, frei nach dem Motto ‚höher, schneller, weiter‘. Das ist ein ganz ekelhaftes und hilfloses Gefühl. Überfordernd, ganz recht.
Ich liebe die kleinen Dinge. Ein Lächeln, ein Blick, oder bloß eine Wolke, die Art, wie gerade in diesem Moment das Licht fällt. Aber, du hast ganz Recht – für die Betrachtung dieser Dinge, scheint heute ganz einfach keine Zeit zu sein. Und so komme ich mir zunehmend einsamer vor, wenn ich mich in eben dieser Betrachtung verliere. Weil das heute nicht mehr sonderlich viele Leute nachvollziehen können.