Dünne Lebensluft
by Yannik
Dahin schleichen. Nicht mehr fort müssen. In der Ewigkeit liegen bleiben. Freiheit erleben.
Die dicke, drückende Sommerluft presst sich durch die Straßen und durch unsere Münder und unsere Nasen in unsere Körper hinein. Sie bremst die ohnehin schon langsamen Aktionen, noch weiter aus und zersticht dabei die Motivation und die Lust.
Selbst die grünen Bäume und Sträucher und bunten Blumen können daran nichts ändern. Der Sauerstoff versickert, es fühlt sich an, als ob man ersticke. Aber nicht nur vor Sauerstoffmangel, sondern auch vor Leben. Das vollgepackte Leben zerquetscht uns unter sich.
Dabei hat es nicht einmal unbedingt etwas mit Komplexität zu tun, viel mehr mit übertriebener Masse. Und diese Masse quetscht sich in alle Ecken und Ritzen, dass kein Platz mehr für irgendetwas bleibt.
Nur noch Sehnsucht, Sehnsucht. Nach Freiräumen, Platz, Zeit. Und nach dem schon immer, immer noch fehlenden wichtigen Menschen.
Wo ist die so nötige Hilfe? Die Sicherheit und der länger anhaltende Zustand des Glücks.
Irgendwie tut es doch weh. Auch wenn es das eigentlich nicht tut. Aber das ist nur ein einfacher Selbstbetrug.
Drehen. Auf dem Boden sitzend. Suchen und hoffen zu finden.