Schnalzen, Schlecken, Lecken
by Yannik
Der Ventilator blättert die Seiten um. Das Kerzenlicht flackert wärmend. Seligkeit. Tropfen für Tropfen. Ein Fluss, wie ein kalter Schauder den Rücken hinunter. Flirren. Eine Sehnsucht nach dem, was man nicht ist und auch nie sein wird. Ein Kitzeln auf der Stirn. Das Blühen der Blumen im Kopf. Keine Rosen, Gänseblümchen. Die Säure trifft auf die Herbe. Schnalzen, Schlecken, Lecken. Wörterwolken steigen zu Himmel und zerplatzen. Siebdrucke erscheinen und verschwinden. Sowieso immer diese Tinte und Farbe und wenn es nur schwarz und weiß ist. Rascheln, Knuspern. Knuspern im Haus, in der Wohnung, in der Stube. Abspielen, pausieren und stoppen. Wo ist die Skip-Taste, wo das Zurück, wo das Repeat, wo kann man vorspulen? Die Kassette zerfleddert. Aufrollen zwecklos. Rolle weiter mit Purzelbäumen durch die Felder der Persönlichkeit des Scheins, des Seins. Hier, bitte, eine schöne rote Rose. Ein Zettelchen daran, drauf stehend das ganze Leben. Zerreißen und wegschmeißen. Ja und so leid tut es auch noch. Alles wird doch gut. Aufrichtigkeit ist fehl am Platze, wo sich ein anderer hinzusetzen vermag. Fälschlichkeiten und Kopien der 0815. Andere Nummern sind zu teuer, kann sich niemand merken. Sorry, sorry. Aber, aber. Nein, nein. Der Erste, der Einzige. Du niemals.