Der Director’s Cut des Kopfkinos
by Yannik
Und du wehrst dich immer zu, dich immer wieder zu überreden auf „play“ zu drücken. Zu gut weißt du, was es auslöst. Es ist die Abspieltaste für einen großen Blockbuster deines Lebens, der immernoch in bester Bild- und Tonqualität auf deiner Festplatte liegt.
Der Zugang zu dieser Director’s Cut Version ist fast immer der Soundtrack, der nachdem du die Taste gedrückt hast in deine Ohren fließt. Szene für Szene flimmert es über die Leinweind.
Irgendwie weißt du noch immer nicht ganz, wie du dich dabei fühlst. Ob du gerade losheulen könntest. Ob du lächeln möchtest. Oder ob du etwas objektiv reflektieren willst. Wie du damit umgehen sollst und wie du im Moment damit umgehst. Was für ein Genre ist der Film in deiner Videothek?
Ist es nur eine ganz gewöhnliche Szene deines Biopics, ein einfaches Kapitel deines Romans oder doch der dritte Akt deines Dramas?
Du weißt, man soll nach vorne schauen, aber in die Vergangenheit kann man leichter blicken. Sie ist verlockend. Immer darauf wartend dich mit ihrem süßen Duft zu verführen. Du beißt in den süß schmeckenden Apfel, der während des Kauens immer bitterer wird. Dennoch kannst du dich nicht davon abhalten, unentwegt von diesen Äpfeln zu naschen.
Die Löschtaste klemmt immer noch. Vielleicht ist das auch besser so.
Ein Herz wird erst duch einen Menschen zum Leben erweckt.