Zeitungen

by Yannik

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Vor 60 Jahren waren sie das(!) Informationsmedium. Das Fernsehen war noch nicht erfunden und an das Internet war noch nicht zu denken.

Heutzutage ist es anders. Die Zeitungen haben ihr Monopol als einziges Informationsmedium längst verloren. Das Fernsehen und vor allem das Internet sind die Nachfolger des „Altpapiers“. Es gibt sie zwar noch in genügend verschiedenen Ausführungen, aber immer mehr Menschen imformieren sich ausschließlich über das Internet. Zeitungen werden meist, aufgrund des teilweise relativ hohen Abonementpreises, von Leuten gelesen, die es entweder nicht anders kennen oder es einfach lieben – das Gefühl eine Zeitung zu lesen.

Ich finde das, das Fernsehen aussenvorsteht, da es schließlich ein audiovisuelles und kein gedrucktes Medium ist. Und außerdem gibt es immer mehr Boulevardjournalismus im Fernsehen, als gute Imformationssendungen und spannende Magazine und Reportagen. Klar, es gibt auch Boulevardzeitungen, wie Bild und Express, aber der Großteil der in Deutschland veröffentlichten Zeitungen liefert zumindest meistens einigermaßen zuverlässige und interessante Beiträge.

Obwohl ich jung bin, lese ich gerne Tageszeitungen. Zwar nicht täglich, mangels Zeit, aber zumindest einmal in der Woche versuche ich eines der vielen vielen deutschen Blätter zu lesen. Von der Zeit her gemessen, verbringe ich zwar wahrscheinlich mehr Zeit mit der Lektüre von Blogs, aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb, finde ich immer noch Spaß am Zeitung lesen. Im Internet konsumiere ich eher die Blogs, die bei mir meist über Medien oder Geschichten aus dem Leben berichten. Um tagesaktuelle Nachrichten zu konsumieren nutze ich eher Tageszeitungen und das Fernsehen.

Das Gefühl eine Zeitung zu lesen ist einfach toll. Ähnlich wie bei CDs unterscheidet sich die „Realität“ hier sehr von der „Digitalität“. Man hat etwas in der Hand. Das Knistern. Das Gefühl von Papier. Die Druckerschwärze. All das kann einem das Internet nicht bieten. Was einmal veröffentlicht wurde, kann nicht unbemerkt verändert werden, wie es heute bei vielen Nachrichtenportalen und Internetseiten passiert. Was geschrieben ist, ist geschrieben. Da können Recherchefehler oder ähnliches nicht einfach ohne Kenntnisname des Lesers ausgebessert werden. Gerade deshalb sind Reportagen in Zeitungen, meist besser recherchiert, als Nachrichten im Internet.

Gut ist die Verbindung zwischen Zeitung und Internet. Autoren bieten Blogs an, die andere Inhalte beeinhalten, als die Zeitung, in der sie eigentlich schreiben. Fotostrecken können ohne hohe Kosten angeboten werden (manchmal aber leider nicht gerade sehenswert).

Ich bin mir sicher, das Zeitungen noch lange existieren werden. Wenn weitere Zeitungen die Medien Internet und Blatt kombinieren, werden sowohl die Zeitungen selbst, als auch das Internet davon profitieren.

(Bild von „patje_de“ unter einer Creative-Commons-License)