Geschmackliche Disparitäten
by Yannik
Ich weiß, mein Musikgeschmack (siehe z.B. bei last.fm) ist relativ speziell, besonders für mein Alter. Und das Ganze ist mit einem gewissen Stolz verbunden.
Sicherlich gibt es auch ein paar Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren, die sich auch Musik weitab des Mainstreams widmen, doch so wie ich es empfinde, ist dies eine klare Minderheit. Man trifft zwar öfters mal auf jemanden, der z.B. gerne die Arctic Monkeys, The Ting Tings oder (The) Gossip zu hören pflegt, doch wirklich „unbekannte“ Bands und Künstler kennen die Wenigsten. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.
Dass nur ein kleiner Teil meiner Generation sich experimentellen und speziellen Musikrichtungen und Künstlern widmet, ist jedoch nicht mein Problem, da ich dadurch mit meinem Musikgeschmack ein wenig aus der Masse heraussteche.
Doch, wie ich heute während des (sehr langweiligen) Abi-Gags an meiner Schule wieder einmal gemerkt habe, konzentriert sich das musikalische Interesse, der Meisten meiner Altersgenossen und Altersgenossinen auf Hip-Hop/Dance (diese beiden Genres, haben zumindest oberflächlig fließende Grenzen, aber sind inzwischen jedoch stark miteinander vermischt, wie man beispielsweise bei Künstlern, wie David Guetta oder den Atzen(wie sehr ich diesen Namen doch hasse) sieht). Für mich ein weiteres Rätsel der „Jugend von heute“.
Haben sie keine Lust, sich Musik zu widmen, die mehr kann, als nur zum Feiern zu dienen? Hören sie vielleicht doch spannendere Künstler, doch verheimlichen dies? Ist es vielleicht völlig normal als Jugendliche/r Musik mit wenig Sinn und Anspruch zu hören und ich bin einfach nur non-konform?
Aber letzendlich ist Musik, dann doch wieder eine Geschmackssache. Und worüber könnte ich mich dann aufregen, wenn es keine musikalische mehr Disparitäten gäbe? Also lassen wir die Atzen, Atzen sein und freuen uns, wenn wir einen tollen, interessanten, spannenden, speziellen, erweiterbaren und abwechslungsreichen Musikgeschmack haben.