Lesen: ME Mode Special
by Yannik
Bereits als ich das mit Plastik umhüllte Heft aus dem Briefkasten holte, sah ich das der musikexpress mal wieder mehr als nur ein einfaches Heft und eine Compilation in einer Papphülle zu bieten hat.
Nachdem ich die Plastikfolie abgelöst hatte, war ich zunächst darüber erfreut, dass es mal wieder einen Sampler in einer richtigen CD-Hülle zum Hören gibt und nicht nur wie bereits beschrieben eine CD in einer Papphülle. Durch die Compilation „Die Besten Bands Der Festivalsaison 2010“ habe ich außerdem einige tolle Songs entdecken dürfen, welche man sich hier auch zu Gemüte führen kann.
Ein weiteres Extra der Mai-Ausgabe des Magazins ist ein Mode-Special (siehe Bild oben), welchem ich mich nach der Lektüre des Standard-Heftes widmete.
Auf dem Cover prangert die Überschrift „Der Style von New York“ über einem Bild auf dem man eine New Yorker Second-Hand Händlerin namens Sarah Feprieves, wie man später im Heft erfährt, sieht, die einen Navajo-Pullover und Stiefel von LL Bean trägt.
Dieses Mode-Special hat jedoch weitaus mehr, als eine Aneinanderreihung von Fotos zu bieten. Neben einigen Bands und Künstlern, die sich abfotografiert haben lassen, präsentieren sich dort „echte“ New Yorker und New Yorkerinnen und verraten, was sie gerade in diesem Moment tragen, was ihr Soundtrack für diesen Frühling ist und welchen New Yorker sie für den Bestgekleidesten aller Zeiten halten. Wirklich sehr interessant.
Eine Modestrecke gibt es bereits schon länger in meinem Lieblingsmusikmagazin und nachdem man bereits in der letzten Ausgabe, anhand des Layouts des Heftes, erkennen konnte, dass der Musikepxress sich mehr in Richtung Lifestyle-/Modemagazin entwickelt, ist dieses „Heft im Heft“, denke ich, ein Beweis dafür. Ein Grund für die Entwicklung des 50-jährigen Magazins könnten die neuen Redakteure sein. Ein Anderer, dass die Redaktion sich jetzt in der hippen Modestadt Berlin und nicht mehr in München befindet.
Neben dem Schwerpunkt Mode finden sich jedoch auch ein paar weitere Szenetipps für New York. Beispielsweise werden Restaurants und Museen vorgestellt, aber auch interessante Läden, Geschäfte, Clubs und Bars werden einem empfohlen.
Auch für jemanden, der noch nie in New York war und wahrscheinlich auch nicht so schnell dort hinkommen wird, ist dieses Mode-Special sehr lesenswert. Ein weiteren Pluspunkt gibt es dafür, dass das Heft anscheinend auf Recyclingpapier gedruckt wurde, weshalb es einen auf irgendeine Art und Weise angenehmen Geruch hat, und dass das Papier etwas dicker als gewöhnlich ist.
Ich muss wieder einmal sagen, dass es immer mehr lesenswerte, spannende Artikel im Musikexpress zu finden gibt und das durch solche Specials, oder zum Beispiel die CD einer Aufzeichung einer Akustik-Session von Jochen Distelmeyer (→ nächste Ausgabe), das Interesse daran dem Magazin „treu“ zu bleiben nur noch mehr gesteigert wird.
Damit auch niemand auf den Gedanken kommt: Nein ich habe keine Geschäftskontakte zu Axel Springer oder dem Musikexpres. 😀